-
1 ΚΑΛός
ΚΑΛός, ή, όν, schön; zunächst – a) von dem in die Augen Fallenden, von der äußeren Gestalt, von Hom. an, sowohl von Menschen u. Thieren, als von Sachen; oft verbunden καλός τε μέγας τε, bes. von Männern; Hom. καλός δέμας, schön an Gestalt, Od. 17, 307; öfter von einzelnen Theilen des Körpers, πρόςωπα, ὄμματα, παρήϊα, σφυρά, χρόα καλόν, von Kleidern, φάρεα, ῥήγεα, κρήδεμνον, ζώνη, εἵματα, πέδιλα, von Waffen, σάκος, φάσγανον, τεύχεα, von anderen Geräthen, δέπας, ἄλενσον, von Gebäuden, Geschenken, Gegenden, wo es oft durch angenehm, reizend, lieblich wiedergegeben werden kann; ἐςορᾶν καλός, schön anzusehen, Pind. Ol. 8, 19; ἰδέᾳ καλός, schön von Ansehen, Ol. 1, 103, καλὸς τὴν ὄψιν Ath. XII, 517 e; καλοὶ τὰ σώματα Xen. Mem. 2, 6, 30; εἶδος κάλλιστος Cyr. 1, 2, 1; μορφὴ καλή Soph. O. C. 584; κόσμος Eur. Hipp. 632; εἴϑ' αἴσχιον εἶδος ἀντὶ τοῠ καλοῠ λάβω Hel. 270; γυνὴ καλὴ καὶ εὐειδής Plat. Crit. 44 a; von Metallen, echt, im Ggstz v. κίβδηλος, Xen. Mem. 3, 1, 9; – τὸ καλόν, Schönheit, Zier, Schmuck; τὸ καλὸν βίου Eur. I. A. 20; Xen. Cyr. 7, 3, 16; τὰ τοῦ βίου, die Genüsse, Reize, Annehmlichkeiten des Lebens, Her. 1, 207; Xen. Cyr. 7, 2, 13, καλὰ πάσχειν, sich wohl befinden. – Die Liebhaber schnitten den Namen der Geliebten mit dem Zusatz ὁ καλός, ἡ καλή in die Bäume ein od. schrieben ihn auf die Thüren u. Fenster, vgl. die Ausleger tu Ar. Ach. 194 Vesp. 98. – b) schön für einen besondern Zweck, tauglich, brauchbar, wie man etwa λιμήν Od. 6. 263 u. einzelne andere Verbindungen bei Hom. fassen kann; öfter bei den Att., σῶμα καλὸν πρὸς δρόμον, πρὸς πάλην, Plat. Hipp. mai. 295 c; dem χρήσιμος entsprechend, Dem. 61, 32; ἀεὶ καλὸς πλοῠς ἔσϑ' ὅταν φεύγῃς κακά Soph. Phil. 637; οἰωνοί, Glück bedeutende, Eur. Ion 1333; beim Opfer der gew. Ausdruck τὰ ἱερά έστι καλά, Xen. An. 1, 8, 15, vgl. Krüger zu 6, 2, 9, die Opfer sind gut, fallen glücklich aus; οὐ γὰρ σφάγια γίνεται καλά Aesch. Spt. 361; ähnl. τὸ δὲ τέλος καλὸν τῆς ἐξόδου, das Ende werde glücklich sein, Xen. An. 5, 2, 9; so ἡμέραι Soph. El. 607; ἐν καλῷ, sc. τόπῳ, am rechten, gelegenen, bequemen Orte, κεῖσϑαι τὴν Κέρκυραν ἐν καλῷ τοῦ Κορινϑιακοῦ κόλπου Xen. Hell. 6, 2, 9, ποῦ καϑίζωμ' ἐν καλῷ τῶν ῥητόρων ἵν' ἐξακούω Ar. Th. 292, Luc. Navig. 15; häufiger sc. χρόνῳ, zur rechten, gelegenen Zeit, νῦν γὰρ ἐν καλῷ φρονεῖν Soph. El. 376, ἐν καλῷ σ' ἔξω δόμων ηὕρηκα Eur. I. A. 1106, ἐν οὐ καλῷ μὲν ἐμνήσϑην ϑεῶν Or. 578; in Prosa, Plat. Rep. IX, 571 b; Xen. Hell. 4, 3, 5 u. sonst; ἐν καλῷ ἐδόκει ἡ μάχη ἔσεσϑαι Thuc. 5, 59, wo der Schol. ἐπὶ συμφέροντι erkl. So auch ἐς καλὸν σὺ εἶπας Soph. O. R. 78; εἰς καλὸν ἥκεις ὅπως συνδειπνήσῃς Plat. Conv. 174 e; im superl., ἥκετον εἰς κάλλιστον, zu sehr gelegener Zeit, Euthyd. 275 b; εἰς καλόν γε ὑμῖν συντετύχηκα Xen. Conv. 1, 4; ἥκεις An. 4, 7, 3; νῦν καλὸν κορέσαι στόμα, jetzt ists Zeit, Soph. Phil. 1140; νῠν ἐστιν εὔξασϑαι καλόν Ar. Par 278. – c) von innerer Beschaffenheit, sittlich schön, gut, trefflich; Hom. nur im neutr., οὐ καλὸν ὑπέρβιον εὐχετάασϑαι, es ist nicht schön, ziemt sich nicht, Il. 17, 19; καλόν τοι, es steht dir wohl an, 9, 615; οὐ γὰρ ἔμοιγε καλόν 21, 440; im plur., οὐ μὴν καλὰ χόλον τόνδ' ἔνϑεο ϑυμῷ, es ist nicht schön, daß du solchen Zorn hegst, 6, 326, s. nachher; ἐργμάτων ἀκτὶς καλῶν ἄσβεστος, schöner Thaten, Pind. I. 3, 60; τέϑνηκεν, οὗπερ τοῖς νέοις καλόν, wo es schön, ehrenvoll ist, Aesch. Spt. 1002; Ag. 1592; καλὸς γὰρ οὑμὸς βίοτος ὥςτε ϑαυμάσαι Soph. El. 385; οὔτ' ἐμοὶ τοῠτ' ἔστιν, οὔτε σοὶ καλόν, es ziemt nicht mir, Phil. 1288; καλόν μοι τοῠτο ποιούσῃ ϑανεῖν Ant. 72; κλέος Eur. Alc. 1225; ὄνειδος Med. 514; καλὸν αὐτῷ, es ist ehrenvoll für ihn, Thuc. 3, 94, u. A., bes. als neutr. – Von Plat. an von Menschen, bes. καλὸς κἀγαϑός, der wackere, ehrenwerthe Mann, durch Sokrates üblich gewordener Ausdruck, Ggstz ἄδικος καὶ πονηρός, Gorg. 470 e; ἅμα μὲν καλός, ἅμα δὲ ἀγαϑός Tim. 88 c; καλὸς τἄνδοϑεν Phaedr. 279 b; auch neutr., οὐδὲν καλὸν κἀγαϑὸν εἰδέναι Apol. 21 d; ἀγαϑὸν ἄνδρα καὶ καλὰ πράττοντα Xen. Cyr. 3, 1, 10; ἀσκηταὶ τῶν καλῶν κἀγαϑῶν ἔργων 1, 5, 9; Mem. 2, 1, 20. – Τὸ καλόν, das sittlich Gute, die Tugend, τὰ καλά, edle, gute, rühmliche Handlungen, Ggstz αἰσχρός. – Τὰ καλά von den Staatseinrichtungen der Lacedämonier, Xen. Lac. 3, 3 Hell. 5, 5, 9; so sagt ein Laced. ἔῤῥει τὰ καλά 1, 1, 23. – Adv. καλῶς, schön, in den verschiedenen Vdtgn; Hom. nur einmal, οὐδ' ἔτι καλῶς οἶκος ἐμὸς διόλωλε Od. 2, 63; gewöhnlich καλόν od. καλά, ὑμεῖς οὐκέτι καλὰ μεϑίετε ϑούριδος ἀλκῆς, auf unschöne, ungeziemende Weise, Il. 13, 116, vgl. Od. 15, 10. 17, 397; καλὰ μελπόμενος Pind. N. 1, 20, φρονεῖν καλῶς Aesch. Pers. 711, ϑανεῖν Ch. 350. καλῶς ἔχει τὰ πλεῖστα Spt. 781; καλῶς εὶδώς Soph. O. R. 317; καλῶς πράττειν, sich wohl befinden, Glück haben, Ant. 271 Tr. 57. 229 u. A.; καλῶς ζῆν ἢ καλῶς τεϑνηκέναι Ai. 474; καλῶς καὶ εὖ ἐπαίδευσεν Plat. Prot. 319 e; καλῶς καὶ εὖ πράττειν Charm. 172 a; vgl. über diese Vrbdg Lob. Paralip. p. 65; τί δήποτε ἅπαντ' εἶχε καλῶς τότε, καὶ νῦν οὐκ ὀρϑῶς; Dem. 3, 30, warum stand damals Alles gut? εἰ καλῶς σφισιν ἔχοι, wenn es ihnen gut, zuträglich sei, Thuc. 4, 117; καλῶς παράπλου κεῖται, günstig für die Fahrt, 1, 36, ἐν παράπλῳ 1, 44. – Allein: καλῶς, billigend, recht so, gut, Eur. Or. 1216 Ar. Ran. 888 Dem. 39, 14; πάνυ καλῶς, ganz wohl, schon gut, womit man höflich die Fortsetzung des Gesprächs ablehnt, Ar. Ran. 512; vgl. κάλλιστ' ἐπαινῶ 508. – Comparat. u. superl. καλλίων, κάλλιστος, in allen den Vrbdgn des Positivs; Hom. πολὺ καλλίονες καὶ μείζονες εἰςοράασϑαι Od. 10, 396; οὐ μήν οἱ τόγε κάλλιον οὐδέ τ' ἄμεινον Il. 24, 52; ὃς δὴ κάλλιστος γένετο ϑνητῶν ἀνϑρώπων 24, 233; κάλλιστον ἦμαρ εἰςιδεῖν ἐκ χείματος Aesch. Ag. 874; ἄνδρα δ' ὠφελεῖν κάλλιστος πόνων Soph. O. C. 315; κάλλιστον ϑέαμα Plat. Rep. III, 402 d; καλλίοσιν ὀνόμασι χρῆσϑαι Phil. 43 d; πάντων κάλλιστα, ganz vortrefflich, Soph. 227 c u. sonst; auch καλλιόνως, Legg. II, 660 d Theaet. 169 e; καλλιώτερον stand früher Thuc. 4, 118, findet sich sicher eest bei Sp., vgl. Lob. zu Phryn. p. 136; bei Psell. καλλιστότατος. – [Α ist bei Hom. u. den Epikern, wie den alten jambischen Dichtern lang, nur Hes. O. 63 Th. 585 kurz; bei Pind. u. den attischen Dichtern kurz; bei den epigrammatischen u. bukolischen Dichtern nach Versbedürfniß lang u. kurz, in der Thesis gew. kurz, vgl. Jacobs Anth. Pal. p. 761.] – In den Zusammensetzungen ist καλλι-die gewöhnliche Form, erst sehr Späte u. die Grammatiker haben καλο-, worin α immer kurz ist.
-
2 καλός
καλός, ή, όν, schön; (a) von dem in die Augen Fallenden, von der äußeren Gestalt, sowohl von Menschen u. Tieren, als von Sachen; oft verbunden καλός τε μέγας τε, bes. von Männern; καλός δέμας, schön an Gestalt; öfter von einzelnen Teilen des Körpers, von Kleidern, von Waffen, von anderen Geräten, von Gebäuden, Geschenken, Gegenden, wo es oft durch angenehm, reizend, lieblich wiedergegeben werden kann; ἐςορᾶν καλός, schön anzusehen; ἰδέᾳ καλός, schön von Ansehen; von Metallen: echt; τὸ καλόν, Schönheit, Zier, Schmuck; τὰ τοῦ βίου, die Genüsse, Reize, Annehmlichkeiten des Lebens; καλὰ πάσχειν, sich wohl befinden. Die Liebhaber schnitten den Namen der Geliebten mit dem Zusatz ὁ καλός, ἡ καλή in die Bäume ein od. schrieben ihn auf die Türen u. Fenster; (b) schön für einen besondern Zweck, tauglich, brauchbar; οἰωνοί, Glück bedeutende; beim Opfer der gew. Ausdruck τὰ ἱερά έστι καλά, die Opfer sind gut, fallen glücklich aus; τὸ δὲ τέλος καλὸν τῆς ἐξόδου, das Ende werde glücklich sein; ἐν καλῷ, sc. τόπῳ, am rechten, gelegenen, bequemen Orte; χρόνῳ, zur rechten, gelegenen Zeit; im superl., ἥκετον εἰς κάλλιστον, zu sehr gelegener Zeit; νῦν καλὸν κορέσαι στόμα, jetzt ists Zeit; (c) von innerer Beschaffenheit, sittlich schön, gut, trefflich; οὐ καλὸν ὑπέρβιον εὐχετάασϑαι, es ist nicht schön, ziemt sich nicht; καλόν τοι, es steht dir wohl an; οὐ μὴν καλὰ χόλον τόνδ' ἔνϑεο ϑυμῷ, es ist nicht schön, daß du solchen Zorn hegst; ἐργμάτων ἀκτὶς καλῶν ἄσβεστος, schöner Taten; τέϑνηκεν, οὗπερ τοῖς νέοις καλόν, wo es schön, ehrenvoll ist; οὔτ' ἐμοὶ τοῠτ' ἔστιν, οὔτε σοὶ καλόν, es ziemt nicht mir; καλὸν αὐτῷ, es ist ehrenvoll für ihn. Von Menschen, bes. καλὸς κἀγαϑός, der wackere, ehrenwerte Mann, durch Sokrates üblich gewordener Ausdruck. Τὸ καλόν, das sittlich Gute, die Tugend, τὰ καλά, edle, gute, rühmliche Handlungen. Τὰ καλά von den Staatseinrichtungen der Lacedämonier. Adv. καλῶς, schön; καλόν od. καλά, ὑμεῖς οὐκέτι καλὰ μεϑίετε ϑούριδος ἀλκῆς, auf unschöne, ungeziemende Weise; καλῶς πράττειν, sich wohl befinden, Glück haben; εἰ καλῶς σφισιν ἔχοι, wenn es ihnen gut, zuträglich sei; καλῶς παράπλου κεῖται, günstig für die Fahrt. Allein: καλῶς, billigend, recht so, gut; πάνυ καλῶς, ganz wohl, schon gut, womit man höflich die Fortsetzung des Gesprächs ablehnt. Comparat. u. superl. καλλίων, κάλλιστος; πάντων κάλλιστα, ganz vortrefflich -
3 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
-
4 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
-
5 μέλλω
μέλλω, fut. μελλήσω, aor. ἐμέλλησα u. att. ἠμέλλησα, Hom., Hes., Pind. u. Tragg. nur praes. u. impf., μέλλεσκον, Theocr. 25, 240; auch bei Plat. steht das fut. nur einmal, Ep. VII, 326 c; – 1) ich bin im Begriff, habe vor, gedenke Etwas zu thun, c. inf., u. zwar – a) vorherrschend des fut.; μέλλεις γὰρ ἀφαιρήσεσϑαι ἄεϑλον, Il. 23, 544; ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεα Τρωσίν, er gedachte den Troern noch Schmerzen aufzulegen, 2, 39, vgl. 694. 12, 3. 34 Od. 11, 596 u. sonst; καὶ δή μιν τάχ' ἔμελλε δώσειν ᾧ ϑεράποντι καταξέμεν, er war eben im Begriff, ihn seinem Diener zum Wegführen zu übergeben, Il. 6, 52, vgl. 515, wie ἤτοι ὁ καλὸν ἄλεισον ἀναιρήσεσϑαι ἔμελλεν Od. 22, 9; προςηγορεύϑης ἡ Διὸς κλεινὴ δάμαρ μέλλουσ' ἔσεσϑαι, Aesch. Prom. 837; τοιάνδε πάλην μέλλει ϑεῖος Ὀρέστης ἅψειν, Ch. 854, vgl. 846; Soph. El. 352. 371; Eur. Gr. 544; μελλόντων αὐτῶν συνάψειν, Her. 5, 75. 7, 157; u. bes. in attischer Prosa, μέλλω ὑμᾶς διδάξειν Plat. Apol. 21 b, εἰ μέλλεις ῥώμην ἐμποιήσειν Phaedr. 270 b; ὡς διαβαινόντων μέλλοιεν ἐπιϑήσεσϑαι Xen. An. 2, 4, 24, vgl. Krüger zu 1, 8, 1. – b) c. inf. praes., Hom., ἀλλ' ὅτε δὴ ἄρ' ἔμελλε πάλιν οἶκόνδε νέεσϑαι Od. 6, 110, vgl. 19, 94; μέλλοντα φέρειν, Pind. Ol. 8, 45; μέλοι δέ τοι σοὶ τῶνπερ ἂν μέλλῃς τελεῖν, Aesch. Ag. 948; Suppl. 1043; μέλλοντι δ' αὐτῷ τεύχειν σφαγὰς κήρυξ ἵκετο, Soph. Trach. 753; Eur. Hec. 726; Her. 6, 108; ὃ μέλλεις νῦν πράττειν, Plat. Prot. 312 b; λέγει ὅτι περιμείνειεν ἂν αὐτοὺς εἰ μέλλοιεν ἥκειν, Xen. An. 2, 1, 3. 5, 7, 5 u. öfter. Doch bei guten Schriftstellern seltner als das fut. – c) auch aor., was die Atticisten verwerfen, wie Phryn. 336 es als groben Fehler bezeichnet, vgl. Lob. zu Phryn. p. 745 ff., der eine hinreichende Menge von Beispielen aus den Attikern anführt, z. B. τί μέλλετ' – ἀπολέσαι Ar. Av. 366, Thuc. 6, 31, Plat. Gorg. 525 a u. öfter, wo aber meist ein Sollen ausgedrückt ist; die Beispiele aus Hom., wo der Sinn ein anderer ist, s. weiter unten; hierher kann man rechnen ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλον ἐπαΐξασϑαι ἄεϑλον Il. 23, 773; vgl. Hes. Sc. 126; Theogn. 152. 1074; ὅπερ μέλλω παϑεῖν, Aesch. Prom. 628; μέλλεις ἐνεῖκαι, ϑέμεν, τεῦξαι, Pind. P. 9, 54 Ol. 7, 61. 8, 32, vgl. Böckh zu letzter Stelle. Bei Her. 8, 40 schwankt die Lesart. Bei den Attikern steht so auch fut. und aor. von μέλλω, τοὺς ὑπάρχοντας πολεμίους μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσϑαι, ἄκοντας ἐπάγεσϑε, die, welche gar nicht daran gedacht hatten, es zu werden, Thuc. 5, 99; τὸ δοκεῖν με ὑπὸ σοῦ μελλήσαντά τι παϑεῖν ἐκπεφευγέναι, Xen. Cyr. 6, 1, 40. – d) der inf. wird auch ausgelassen, wo er sich aus dem Zusammenhange leicht ergiebt, οὐκ ἐλάσσονα πάσχουσι, τὰ δὲ μέλλουσι, sc. πάσχειν, Aesch. Pers. 800; vgl. τὰ μὲν ἔχει, τὰ δὲ μέλλει, Isocr. 4, 136; μέλ λετον τολμήματα αἴσχιστα, Eur. Phoen. 1225; πράξασ' ἃ μέλλω, sc. πράξειν, Med. 758, wie bei Thuc. ὅτι μέλλετε, εὐϑὺς πράττετε, was ihr vorhabt, thun wollt, thut gleich. – e) bes. steht das partic. absolut, zur Bezeichnung des Zukünftigen, nahe Bevorstehenden, wie die Gramm. das fut. ὁ μέλλων mit u. ohne χρόνος nennen; so ὁ μέλλων χρόνος, die Zukunft, Pind. Ol. 11, 7, wie Aesch. Prom. 841; Eur. I. A. 865; Plat. Theaet. 178 a; οὐδὲν τὸ μέλλον, Pind. Ol. 2, 62; ἄπορος ἐπ' οὐδὲν ἔρχεται τὸ μέλλον, Soph. Ant. 358; οὐδεὶς μάντις τῶν μελλόντων, Ai. 1399; οὐ γὰρ τὸ μέλλον ἐκ ϑεῶν ἠπίστατο, Aesch. Pers. 365 u. öfter; τὸ μέλλον ἥξει, Ag. 1213; κρινεῖ φάος τὸ μέλλον, Eur. Phoen. 1315; ᾗ τὸ μέλλον κρίνεται, Plat. Phaedr. 244 c; περὶ τῶν μελλόντων, Phil. 39 c; τρέμοντι τὸ μέλλον, Parm. 137 a; ἄδηλον μὲν παντὶ ἀνϑρώπῳ ὅπη τὸ μέλλον ἕξει, wie die Zukunft beschaffen sein wird, Xen. An. 5, 9, 21 u. sonst; περὶ τῶν γεγονότων ἢ τῶν μελλόντων, Pol. 4, 16, 4; τὸ μέλλον προςδοκῶν, Plut. Them. 3. So auch ὁ μέλλων βίος, Soph. O. C. 1688, der auch Ant. 607 neben einander stellt τό τ' ἔπειτα καὶ τὸ μέλλον καὶ τὸ πρίν, wie Aesch. vrbdt πολλὰ καὶ παρόντα καὶ μέλλοντ' ἔτι, Pers. 829; vgl. μέλλουσιν ἢ πάρεισιν, Eur. Heracl. 384; τὴν μέλλουσαν αὐτοῦ δύναμιν, Plat. Rep. VI, 494 c; εἰς τὴν μέλλουσαν πόλιν, in den künftigen Staat, Legg. III, 702 d; auch vollständiger, τὸ μέλλον ἀποβήσεσϑαι, Theaet. 178 c. In einigen dieser Vrbdgn drückt es auch bestimmter das, was geschehen soll, aus. Denn – 2) das, was der Mensch vorzunehmen im Begriff ist, erscheint als Etwas, wozu er veranlaßt wird, was er thun soll, so daß bes. im impf. ἔμελλον der Begriff des Sollens liegt, u. zwar – a) nach dem Willen des Schicksals, was verhängt ist, mit dem Nebenbegriff des Unausbleiblichen, unfehlbar Erfolgenden, τὰ φρονέοντ' ἀνὰ ϑυμὸν ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, was (nach den Bestimmungen des Schicksals) nicht in Erfüllung gehen sollte, vgl. Il. 5, 686 Od. 2, 156; eben so οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, er sollte es nicht durch Ueberredung erreichen, Il. 20, 466 Od. 3, 146; τάχα δ' ἀνστήσεσϑαι ἔμελλεν, d. i. es war vom Schicksal bestimmt, daß er sich bald wieder erheben sollte, Il. 2, 694, ἔμελλον ἔτι ξυνέσεσϑαι ὀϊζυῖ πολλῇ Od. 7, 270, oft, gew. mit dem inf. fut., vgl. H. h. Ap. 521 Merc. 15 Cer. 454; seltener c. praes., μάλα δέ σφισιν ἔλπετο ϑυμὸς αὐτώ τε κτενέειν –, νήπιοι, οὐδ' ἄρ' ἔμελλον ἀναιμωτί γε νέεσϑαι, Il. 17, 495, sie hofften, die beiden Männer zu tödten, die Thörichten, sie sollten nicht einmal ohne Blut, unverwundet heimkehren. H. h. Apoll. 379. Auch c. inf. aor., ἃς φάτο λισσόμενος, μέγα νήπιος· ἦ γὰρ ἔμελλεν οἷ αὐτῷ ϑάνατον – λιτέσϑαι, Il. 16, 46. 18, 98; ὄρνις, ὧν ὑφηγητῶν κτανεῖν ἔμελλον πατέρα, nach denen ich den Vater tödten sollte, Soph. O. R. 967, vgl. Phil. 1072 Ai. 908, der auch das partic. so braucht, τί γὰρ ϑνήσκειν ὁ μέλλων τοῦ χρόνου κέρδος φέροι; El. 1478, der sterben soll; ἔστω τὸ μέλλον Phil. 1238. – b) nach menschlicher Anordnung, περὶ τρίποδος γὰρ ἔμελλον ϑεύσεσϑαι, um einen Dreifuß sollten sie wettlaufen, Il. 11, 700, nämlich nach der Bestimmung der Eleer. – Aber auch – 3) müssen; nach den Begriffen von Recht u. Pflicht, vgl. Nitzsch zu Od. 1, 232; καὶ λίην σέγ' ἔμελλε κιχήσεσϑαι κακὰ ἔργα, dich mußte Unglück treffen, Od. 9, 477; nach muthmaßlicher Folgerung, nach welcher das Ergebniß als nothwendig aus der Thatsache hervorgehend bezeichnet werden soll, μέλλω που ἀπέχϑεσϑαι, ich muß wohl dem Zeus verhaßt sein, Il. 21, 83, nämlich nach meinen Schicksalen zu schließen; vgl. οὕτω που Διῒ μέλλει φίλον εἶναι, es muß wohl dem Zeus so belieben, wie der Erfolg zu zeigen scheint, 1, 116. 9, 23 u. öfter, wo wir auch mit mög en ausreichen; ἀλλὰ τὰ μέν που μέλλεν ἀγάσσεσϑαι ϑεὸς αὐτός, das mochte wohl die Gottheit selbst beneiden, Od. 4, 181; κελευσέμεναι δέ σ' ἔμελλε δαίμων, ein Gott muß, mag's dir geheißen haben, ib. 274 u. 377; εἰ δ' οὕτω τοῦτ' ἐστίν, ἐμοὶ μέλλει φίλον εἶναι, wenn es so ist, so folgt nothwendig daraus, daß es mir so beliebt, Il. 1, 564. Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mög en, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sol len zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermuthlich weißt du es, Od. 4, 200, wo hinzugesetzt ist »denn ich kannte ihn nicht«; vgl. Il. 10, 326. 14, 125 Od. 4, 94; πολλάκι που μέλλεις ἀρήμεναι, oft wohl magst du gefleht haben, 22, 322, wie ᾡ μέλλεις εὔχεσϑαι, zu dem du vermuthlich flehst, Il. 11, 364; εἰ ἀεὶ δὴ μέλλοιμεν ἀγήρω τ' ἀϑανάτω τ' ἔσσεσϑαι, wenn wir immerdar unalternd u. unsterblich sein sollten, 12, 323; c. inf. aor., μέλλει πού τις καὶ φίλτερον ἄλλον ὀλέσσαι, es mag wohl Mancher einen Geliebteren verloren haben, 24, 46, wie ἄλλοτε δή ποτε μᾶλλον ἐρωῆσαι πολέμοιο μέλλω, d. i. ein andermal mag ich wohl eher das Ansehen gehabt haben, mich dem Kampfe zu entziehen, aber jetzt nicht, 13, 776; vgl. noch 18, 362 Od. 14, 133. 18, 138, wo der inf. praes. gebraucht ist, καὶ γὰρ ἐγώ ποτ' ἔμελλον ἐν ἀνδράσιν ὄλβιος εἶναι, ich sollte od. mochte einst glücklich sein, jetzt bin ich es nicht, wie Od. 1, 232, μέλλεν ποτὲ οἶκος ἀφνειὸς ἔμμεναι, einst, so lange er noch zu Hause war, sollte es reich sein, jetzt ist es nicht mehr so, νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί – So auch bei den Folgdn; τούτων ἐγὼ οὐκ ἔμελλον ἐν ϑεοῖσι τὴν δίκην δώσειν, Soph. Ant. 454, ich mochte nicht, vgl. Ai. 438 u. auch El. 538, οὐκ ἔμελλε τῶνδέ μοι δώσειν δίκην; mußte er nicht büßen? u. so auch mit ausgelassenem Verbum, ᾔδη, τί δ' οὐκ ἔμελλον; ich wußte es, was sollte ich nicht? Soph. Ant. 444, vgl. Phil. 444; ἑώρακας, ὡς καλός ἐστι; τί δ' οὐ μέλλω; Xen. Hell. 4, 1, 6; ἀλλὰ τί μέλλει; Plat. Rep. 1, 349 d u. öfter; πῶς γὰρ οὐ μέλλει; Gorg. 506 e; τί δ' οὐ μέλλει; Theaet. 159 c; auch mit dem inf. fut., εἰ μέλλει τις ἡμῶν καὶ τὴν ὁδὸν ἑκάστοτε ἐξευρήσειν οἴκαδε, wenn Einer im Stande sein soll, den Weg zu finden, Phil. 62 b, vgl. Phaed. 75 b; ἐπειδὰν μέλλωσιν συνήσειν τὰ γεγραμμένα, sobald sie im Stande sind, Phaedr. 325 e; auch c. inf. praes., εἴπερ μέλλει πόλις εἶναι, wenn ein Staat sein soll, Prot. 324 e; ὅτι γενεαὶ πολλαὶ ἀτεχνότεραι μέλλουσιν εἶναι, es müssen viele Geschlechter gewesen sein, Legg. III, 679 d, vgl. Soph. 266 d. – 4) wie auch bei uns sich bedenken, besinnen so viel ist wie zögern, zaudern, so tritt auch in μέλλω der Begriff »thun wollen« einseitig hervor, nämlich ohne wirklich zu thun, zu handeln, auch anstehen, Bedenken tragen, τί μέλλεις καὶ κατοικτίζῃ μάτην; Aesch. Prom. 36, u. oft in dieser Verbindung; auch κοὐκ ἔτ' ἦν μέλλειν ἀκμή, es war nicht Zeit zu zögern, Pers. 399; ἄγομαι δὴ κοὐκ ἔτι μέλλω, Soph. Ant. 830; μάλιστ' Ἄρης στυγεῖ μέλλοντας, Eur. Heracl. 723; ἐγκονεῖτε, σπεύδεϑ', ὡς ὁ καιρὸς οὐχὶ μέλλειν, Ar. Plut. 255; χώρει – οὐ μέλλειν ἐχρῆν, Av. 364, vgl. Ran. 1505; ἴωμεν δὴ καὶ μὴ μέλλωμεν ἔτι, Plat. Legg. IV, 712 b; μὴ μέλλωμεν, Xen. An. 3, 1, 46, wo darauf auch das pass. folgt, ἀνέστη ὡς μὴ μέλλοιτο ἀλλὰ περαίνοιτο τὰ δέοντα, damit das Nöthige nicht aufgeschoben würde, ib. 47; ὑμῶν τὰ μὲν ἰσχνότατα ἐλπιζόμενα μέλλεται, Thuc. 5, 111; ἐν ὅσῳ ταῦτα μέλλεται προαπόλωλεν ἐφ' ἃ ἂν ἐκπλέωμεν, Dem. 4, 37, wo Bekker μέλλετε lies't; ἡμῶν μελλόντων καὶ ψηφιζομένων καὶ πυνϑανομένων ist verbunden 2, 23; oft bei Sp., μὴ μέλλε, Luc. Pisc. 28 D. Merc. 3; ἀνεπτοίηντο δὲ πάντες καὶ μηδὲ μελλήσαντες προςέκειντο, Hdn. 2, 7, 12; dazu gehört das adj. verb., μελλητέον οὐδὲν ἔτι, Plat. Critia. 108 e; Ar. Eccl. 876. – Ueber den Homerischen Gebrauch von μέλλω s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 120.
-
6 ἥκω
ἥκω, impf. ἧκον, gew. mit aor. Bdtg, welche auch die modi des praes. häufig haben, fut. ἥξω, die übrigen tempp. sind ungebräuchlich (vgl. ἵκω); ich binangekommen, angelangt, bin da; bei Hom. nur in zwei Stellen, μάλα τηλόϑεν ἥκω Il. 5, 478 u. οὐ γὰρ ὀΐω ἥκειν εἰς Ἰϑάκην Od. 13, 325, ich glaube nicht, daß ich nach Ithaka gekommen bin; sonst ἵκω, wie auch Pind. Sehr gew. bei Tragg.; χϑονὸς μὲν εἰς τηλουρὸν ἥκομεν πέδον, wir sind hergekommen, sind da, Aesch. Prom. 1; ἥκω σαφῆ τἀκεῖϑεν ἐκ στρατοῠ φέρων Spt. 40; ἥκω σεβίζων σὸν κράτος Ag. 249; τοὺς ἥκοντας ἐκ μάχης νέον, die jüngst aus dem Kriege gekommen sind, 1608; ἥκω γὰρ εἰς γῆν τήνδε καὶ κατέρχομαι Ch. 3; πρός τινα, 648; εἰς ὄψιν τινός, 213; mit dem bloßen acc. des Ortes, wohin man kommt, ἤπειρον ἥξει Ἀσιάδα Prom. 737; κελαινὸν φῦλον 810, wie τήνδε Θηβαίων χϑόνα Eur. Bacch. 1. – Anders ἥκομεν κοινὴν ὁδόν, wir kamen den Weg, Soph. Ant. 975, u. ὁδὸν μακράν Xen. Cyr. 5, 5, 42. – Der dat., ἥκουσιν αὐτῷ ἄγγελοι, Xen. Cyr. 5, 3, 26, ist wie bei ἔρχομαι zu erkl.; – εἰς σὲ πομπὸν ἥκω Soph. Phil. 499; ὡς τοὺς οἴκους, Tr. 364; absol., ὦ τέκνον ἥκεις, bist du da? O. C. 328; δι' ὀργῆς, s. διά. In att. Prosa überall, Πρωταγόρας ἥκει, ist gekommen, ist da, Plat. Prot. 310 d; παρὰ σὲ ἥκω Conv. 207 c; εἰς καλὸν ἥκεις, du bist zu rechter Zeit gekommen, 174 e; besondere Beziehungen des Zurückkommens u. ä. giebt der Zusammenhang. – Imperat., Soph. Ai. 1116; Eur. Rhes. 337; Ar. Pax 275, wie Xen. Cyr. 4, 5, 25. – Das imperf. ist selten bei guten Schriftstellern, Aesch. Prom. 664, Plat. Rep. I, 327 e; häufiger bei Xen. u. bei Sp., die auch das praes. = ἔρχομαι, ich komme, brauchen u. ein eigenes perf. ἧκα bilden, LXX.; vgl. Lob. zu Phryn. 744; ein plusqpf. ἥκεσαν bei Ios. Ja auch ein aor. ἧξα findet sich bei Paus. 2, 11, 5; Galen. – Wie ἔρχομαι auch von leblosen Gegenständen, νῆες ἥκουσι Aesch. Suppl. 716; bes, von Krankheit, Unglück od. sonstigem Verhängniß, das Einem zu Theil geworden, νόσος Soph. Ai. 185 Phil. 748; τύχη Eur. Ion 539; κακόν Ar. Ran. 606; ἥκει τόδ' ἐπ' ἀνδρὶ ϑέσφατος βίου τελευτή Soph. O. C. 1470; σημεῖα 94; ἧκεν αὐτῷ χρησμός Plut. Thes. 24; τιμωρίαν ὑμῖν ἥξειν, daß euch Strafe treffen wird, Plat. Apol. 39 c; πόλεμός τις ἥξει Dem. 1, 27; ἐφ' ἑα υτοὺς τὸ δεινὸν ἥξειν 18, 45; – μόχϑος Aesch. Ch. 1016; ὄνειδος ἀντ' ὀνείδους Ag. 1541; vom Schalle, ἔχϑιστον φϑέγμα τοῠδ' ἥκει πατρί Soph. O. C. 1179; so auch ἥκει ἐμοὶ ἀγγελίη, mir kommt die Nachricht, Botschaft, Her. 8, 140; von der Zeit, ἦμαρ Acsch. Ag. 1274; νύξ Eur. I. T. 42; φῶς ἐμοῖς κακοῖς Or. 243; I. A. 439; αἱς γῆρας ἥκει πολιόν Suppl. 170; το μέλλονᾕξει Aesch. Ag. 1213; anders εἰς ἥξει καιρὸς ἐκεῖνος Theocr. 23, 33; ἥκει δ' ἡμῖν ὁ καιρὸς ἐκεῖνος Lys. 12, 79; so auch ἐπειδὴ δὲ ἧκεν ἡ ἐκκλησία Dem. 19, 19; – Alexis bei Ath. III, 95 a von Speisen, es kommt ein Gericht, wird aufgetragen; ἧκε ξένια Xen. An. 5, 5, 2; Hell. 7, 2, 23. Vgl. noch einzelne von den folgenden Beispielen. – Häufig ist die Vrbdg ἐς τοῠτο ἀμαϑίας ἥκειν, so weit in die Unwissenheit hineingerathen sein, so unklug sein, Eur. Andr. 170; εἰς τοσήνδε ὕβριν Soph. O. C. 1034; ὁ δ' ἐνϑάδ' ἥκων, als er dahin gekommen, in solcher Lage, Phil. 377; ὁρᾷς ἵν' ἥκει ς, du siehst, wo du hingerathen bist, O. R. 687; σκόπει κλύων τὰ σέμν' ἵν' ἥκει τοῠ ϑεοῦ μαντεύματα 953, wo sie hinausgekommen sind, wie nichtig sie sind; ἐγὼ εἰς τοσοῠτον ἀμαϑίας ἥκω, ὥςτε Plat. Apol. 25 e; οὕτω πόῤῥω τῆς σοφίαςἥκεις; so weit hast du es in der Weisheit gebracht? Euthyd. 294 e; εἰς ὅσον ὴλικίας ἥκει Charm. 157 d; εἰς τοσοῠτον ἀπαιδευσίας Gorg. 527 e. – Aehnl. πῶς ἀγῶνος ἥκομεν; Eur. El. 751; öfter bei Her. εὖ ἥκειν τινός, z. B. χρημάτων, gut mit Gelde versehen sein, 5, 62, τοῠ βίου 1, 31; ϑεῶν χρηστῶν ἥκοιεν εὖ 8, 111, auch χώρην ὡρέων ἥκουσαν οὐκ ὁμοίως 1, 149, sich ähnlich verhalten, gleiche Jahreszeiten haben, Sp., wie εὖ ἔχειν; ohne Zusatz, πόλιος εὖ ἡκούσης Her. 1, 30, bei gutem Zustande des Staates, im Glück, ohne ein adv., σὺ δὲ δυνάμ ιος ἥκεις μεγάλης, 7, 157, du bist zu großer Macht gekommen, hast große Macht. so auch oft Ael., der H. A. 4, 34 auch ἐς μῆκος ε ὖ ἥκων sagt; - εἰς ταὐτὸν ἥκειν, auf eins u. dasselbe kommen, übereinstimmen, vgl. Valck. Hipp. 273. – ποῖ ἥκει λόγος; worauf geht, bezieht sich die Rede? Eur. Tr. 155, τὰ πρὸς ἔπαινον. ἥκοντα, was, um Lobe gereicht, Pol. 12, 15. 9; vgl. ἥξει εἰς ἐμὲ τὸ ἐλλεῖπον Xen. Cyr. 1, 5, 13, es wird auf nich geschoben werden; ἥκει ἐπ' ἐκείνους αἰτία Dem. 23, 12, ἃ εἰς αἰσχύνην ἥκει το ύτων οὐδ' εἰς ἐλπίδα οὐδεὶς ἔρχεται 61, 20, – τῶι. εἰς ϑαῠμα ἡκόντων, was Bewunderung, verdient, Paus. 8, 18 – Dah. zukommen, gebühren, οὕνεχ' ἧκέ μοι γένει τὸ τοῠδε πενϑ εῖν πήματα Soph. O. C. 742. – Darauf ankommen, worauf beruhen, ὅσα τῆς τῶν Φωκέων σωτηρίας ἐπὶ τὴν πρεσβείαν ἧκε Dem 19, 30. – Eigenthümlich sagt Pol. 26, 2, 11 ὃ καὶ νῠν ηκει γενόμενον, was auch jetzt vorkommt, zu geschehen pflegt. – Mit Participien dient es oft nur zur lebhaften Darstellung u. Umschreibung, ποῖον δὲ κέρδος ἀξιοῖς ἥκειν φέρων, d. i. mitbringen, Soph. O. C 585; τίν' ἥκει ς μ ῠϑον φέρουσα; was bringst du? 358; Phil. 1251; ὅταν δὴ α ὐτοῖς ἥκῃ ἡ τότε πλησμ ονἡ νόσον φέρο υσα Plat. Gorg. 518 d; εἶπεν ἥκειν ἄγοντα τούς Αϑηναίο υς, er sagte, cc solle die Athener als Gefangene mitbringen, Menex. 240 a; ἧκεν ἄγων τὸν μέλλοντα δώσει ν τὸ ηάρμακον, er kam mit dem Manne zurück, Phaed.. 117 a. Womit man vergleichen kann ἀλλὰ ϑ εοῖς γ' ἔχ ϑι στ ος ἥκω, ich komme als, ich bin den Göttern verhaßt, Soph. O. R. 1519; ὃς ἐκ πατρῴας ἥκων γενεᾶς ἄριστος Ai. 623, fast = ὤν; vgl. El. 1192. 1193. – Mit dem partic. fut. wie ἔρχομαι, ich will, werde, bin im Begriff, ἥκω φράσων Soph. Tr. 1112; vgl. Valck. Phoen. 257. 713. 1082.
-
7 πονέω
πονέω, u. in der ältesten Sprache nur dep. med. πονέομαι (vgl. πένομαι), 1) arbeiten; abs., sich anstrengen, sich's sauer werden lassen, Il. 2, 409, körperlich u. geistig, sich bekümmern, wie αὐτὸς μετὰ πρώτοισι πονεῖτο, 9, 12; ὄφελεν πονέεσϑαι λισσόμενος, sich als Bittender es sauer werden lassen, sich viel Mühe geben mit Bitten, 10, 117; – mit Präpositionen bestimmt, περί τι, um Etwas, Il. 24, 444; πεπονέαται περὶ τὤγαλμα, Her. 2, 63; vgl. ὅσαι περὶ ταῠτα πεπόνηνται, Plat. Phil. 58 e; οἱ περὶ λόγον πονούμενοι, S. Emp. adv. phys. 2, 249; πεπόνητο καϑ' ἵππους, Il. 15, 447; πονεῖσϑαι κατὰ ὑσμίνην, sich's in der Schlacht sauer werden lassen, mit Anstrengung kämpfen, 5, 84. 627 u. sonst; auch ohne Zusatz = μάχεσϑαι, Il. 4, 374. 13, 288; – τινί, sich mit Etwas beschäftigen, ὅπλα, τοῖς ἐπονεῖτο, Il. 18, 413 Od. 16, 13; – trans., durch Anstrengung zu Stande dringen, mit Mühe oder Sorgfalt verrichten, betreiben, bewerkstelligen, τύμβον, Il. 23, 245, ὄφρ' ὅγε ταῠτ' ἐπονεῖτο, 18, 380; ὄφρ' ἂν ἐγὼ κατὰ δῶμα πονήσομαι, ὅττεό με χρή, Od. 22, 377; πολλὰ πονήσατο, Il. 9, 348; πονησάμενος τὰ ἃ ἔργα, Od. 9, 250. 310; ὅπλα ἕκαστα πονησάμενοι κατὰ νῆα, 11, 9, u. öfter; Hes. O. 434; πονεύμενος ἕρκος ἀλωῆς, Mosch. 4, 100. So auch pass., εἰ καλόν τι ποναϑῇ, Pind. Ol. 6, 11; τὸ ἐν ξυνῷ πεποναμένον εὖ, P. 9, 93; aber κεῖμαι πεπονημένος ἀλλήκτοις ὀδύναις ist = erschöpft, Soph. Trach. 981; τὰ μηδὲν ὠφελοῠντα μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44. So auch im act., οὓς εἰκὸς πονεῖν τάδε, Soph. O. C. 343; oft τινί, für Einen, vgl. Ai. 1345. 1359. 1394; οὐκοῦν πονεῖν με χρή· πονοῠντα δ' ἄξιον μισϑὸν φέρεσϑαι, Eur. Rhes. 161; ἅμιλλαν ἐπόνει ποδοῖν, I. A. 213; ἀνήνυτα πονοῦσι, Plat. Rep. VII, 531 a; οὐκ ἄλλως αὐτοῖς πεπόνηται, Phaedr. 232 a; ἃ ἂν πονήσωσιν εἰς ἀδυνάτους, Arist. oec. 1, 8; vgl. πονεῖν ἡδέως εἰς τὰ τοιαῠτα, Xen. Mem. 2, 1, 19; καὶ κινδυνεύειν, Hell. 5, 1, 16; χρήματα, ἃ ἡμεῖς ἐπονήσαμεν, die wir erarbeitet, erworben haben, An. 7, 6, 41. – 2) im act., τινά, Einem Mühe und Noth, Schmerz machen, οὔ με πονεῖ τεὸν οἶκον ταῦτα πορσύνοντ' ἄγαν, Pind. P. 4, 151; u. so im pass., πόλεως πονουμένης μάλιστα τῷ πολέμῳ, Thuc. 4, 59; οἱ πονούμενοι, die Kranken, 2, 51. Auch intrans., Schmerzempfinden, leiden (in welcher Bdtg fut. πονέσω bei Sp. lautete, B. A. 1411), τᾷ πόνησαν Δαναοί, Pind. N. 7, 36; ὁ πονήσαις, I. 1, 40; beide Bedeutungen scheint Anacr. 33, 15 zu verbinden, εἰ τὸ κέντρον πονεῖ μελίσσης, πόσον πονοῠσιν, ὅσους βάλλεις, wenn man nicht das zweite auch von den Pfeilen des Eros verstehen will; δίψει πονοῦντες, Aesch. Pers. 476; auch τίνα πόλις πονεῖ πόνον, welche Noth leidet sie, 668; πόνους, Soph. Phil. 1405, wie Eur. Or. 1615; von einer Wunde, πονῶν πλευρὰν πικρᾷ γλωχῖνι, Soph. Tr. 667; πονεῖν τὼ σκέλη, Ar. Pax 786; πονεῖν πόνους, Nubb. 1032, wie in Prosa öfter, z. B. Plat. Conv. 208 c Rep. III, 410 b; οἱ τοῠ σώματος πόνοι βίᾳ πονούμενοι, VII, 536 e; πονεῖν ὑπὸ χειμῶνος, Antiph. 2 β 1; οἱ πονήσαντες, absolut, Dem. Lpt. 87; πονησάντων αὐτῷ τῶν σκευῶν ἢ καὶ συντριβέντων ὅλως, von Schiffen im Sturme, 18, 194; und so nennt Pol. πεπονηκότα ὅπλα abgenutzte Waffen, 3, 49, 11, wie πονοῠντα ξύλα, schadhaftes Holz, Plut., vgl. ad princ. inerud. 7: τῶν κενῶν ἀγγείων οὐκ ἂν διαγνοίης τὸ ἀκέραιον καὶ πεπονηκός; a. Sp., wie Luc. πεπονηκέναι αὐτοῖς τὰ σώματα, Merced. cond. 6; δίκελλα πεπονηκυῖα, Tim. 58; τὰς πεπονηκυίας ναῠς κατεσκεύασε, D. Sic. 13, 47. – Vom Heere, bedrängt werden von den Feinden, leiden, Xen. Cyr. 1, 4, 21; vgl. Thuc. 5, 73, u. öfter; Plut. u. A.
-
8 σύν-οιδα
σύν-οιδα (s. οἶδα), συνοίδασι Lys. 11, 1, συνειδήσω Isocr. 1, 16, mitwissen, dasselbe, was Andere wissen, Her. 6, 57; gew. mit darum wissen, Mitwisser, Mitschuldiger sein, καὶ τίνα σύνοισϑά μοι καλουμένῃ βροτῶν; Aesch. Ch. 214, worauf folgt σύνοιδ' Ὀρέστην πολλά σ' ἐκπαγλουμένην, was einfach ist ich weiß, daß du, eigtl. ich weiß mit dir, von dir, daß du –; so σύνοιδά τινί τι, ich weiß Etwas von Einem, Her. 8, 113. 60; συνῃδέετε, 9, 58; στυγεραὶ ξυνίσασ' εὐναί, ὅσα ϑρηνῶ, Soph. El. 92; αὐτὸς ξυνειδὼς ἢ μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704; τὸ μήτε δρᾶσαι μήτε τῳ ξυνειδέναι τὸ πρᾶγμα βουλεύσαντι, Ant. 266; ξύνοιδα ϑεόϑεν πιτνοῠντ' ἐπὶ δόμοις ἄχη, Eur. Med. 1269; οὐδὲ ξυνῄδει σοί τις ἔκϑεσιν τέκνου; Ion 956, u. sonst;. auch σύνοιδα δείν' εἰργασμένος, Or. 396, vgl. Med. 495; ξυνειδέναι τί μοι δοκεῖς σαυτῷ καλόν, Ar. Equ. 184, wie ξύνοιδ' ἐμαυτῇ πολλὰ δεινά Th. 477; u. in Prosa, bes. so, daß man dabei gewesen ist und Zeuge sein kann, Xen. An. 7, 6, 18; συνειδότες τὴν πρᾶξιν, Hell. 3, 3, 6; σύνοιδέ μοι εἰ ἐπιορκῶ, Her. 9, 60; ἐγὼ τοῖς λόγοις ξύνοιδα οὖσιν ἀλαζόσιν, d. i. ich weiß, daß die Worte prahlerisch sind, Plat. Phaed. 92 d; ξύνοιδ' ἐμα υτῷ ἀντιλέγειν οὐ δυναμένῳ, ich weiß, daß ich nicht widersprechen kann, Conv. 216 b; auch ἐγὼ οὔτε μέγα οὔτε σμικρὸν ξύνοιδα ἐμαυτῷ σοφὸς ὤν, Apol. 21 b; u. σύνοιδά που καὶ αὐτὸς ὅτι, Phaedr. 257 d, wie ξύνισμεν, ὡς αὐτοί τε ἀντειπεῖν δεινοί, Soph. 232 c; ἵνα τούτῳ ταῠτα συνειδῶμεν, damit wir dieses von ihm wissen, Prot. 348 b; mit folgdm acc. c. inf. Antiph. 1, 9; συνειδὼς ἑαυτῷ τὸ ἀδίκημα, 2 α 6; συνῄδει ἐμοὶ ἠδικημένῳ, Dem. 21, 2, vgl. 24, 124; τὸ συνειδός, das Mitwissen, bes. das eigene, das Zeugniß, das sich Einer selbst giebt, das Gewissen, Wolf Dem. Lpt. p. 231; ib. §. 13 ist οἶδα, ich weiß durch Hören, dem σύνοιδα, ich weiß dadurch, daß ich selbst dabei war, entgegengesetzt; συνειδὼς ἑαυτῷ κακῶς κεχειρικότι, Pol. 25, 8, 6; συνῄδει πολλάκις αὐτῷ διεσφαλμένῳ, 4, 14, 3, u. öfter, u. Sp., wie Luc., ἃ σύνοισϑα τῷ βίῳ ἑκάστῳ Gall. 15.
-
9 ΔΕ'Χομαι
ΔΕ'Χομαι, annehmen, aufnehmen, erwarten; Depon. Med., δέχομαι, δέξομαι, ἐδεξάμην, δέδεγμαι, aorist. passiv. ἐδέχϑην in passiver Bedeutung; das praes. heißt Ionisch, Aeolisch und Dorisch δέκομαι, Ahrens Dial. Dor. p. 82; dies δέκομαι ist für die ältere Form zu halten, Wurzel Δεκ –, obgleich es sich bei Homer nicht findet, welcher die jüngere Präsens-Form, das Attische δέχομαι, mehrmals gebraucht; außerdem finden sich bei Homer Formen vom futur. δέξομαι und vom aorist. ἐδεξάμην und einige Formen, welche verschieden beurtheilt werden können: δεδέξομαι, Iliad. 5, 238, der Form nach futur. exact., der Bdtg nach futur. exact. oder einfaches futur.; δέχαται, Iliad. 12, 147, der Form nach wohl sicher perfect., ohne Reduplication, der Bdtg nach perfect. oder praes.; ἐδέγμην, Odyss. 9, 513; δέκτο, Iliad. 15, 88; imperativ. δέξο, Iliad. 19, 10; imperativ. δέδεξο, Iliad. 20, 377; infinit. δέχϑαι, Iliad. 1, 23; particip. δέγμενος, Odyss. 20, 385; δέγμενοι Iliad. 18, 524; δεδεγμένος, Iliad. 4, 107; δεδεγμένα. Iliad. 23, 273. Wenn anders durch δέχαται feststeht, daß Homer ein nichtreduplicirtes perfect. von δέχομαι kennt, so können offenbar die Formen ἐδέγμην, δέκτο, δέξο, δέδεξο, δέχϑαι, δέγμενος, δέγμενοι, δεδεγμένος, δεδεγμένα eben so wohl perfect. und plusquamperfect. wie syncopirte Aoriste sein; in δέδεξο und δεδεγμένος, δεδεγμένα shucopirte Aoriste zu sehn verhindert die Reduplication so wenig wie der Accent, welchen letzteren in δεδέξο und δεδέγμενος, δεδέγμενα zu ändern beliebig scelsteht, wie man auch δεγμένος, δεγμένοι statt δέγμενος, δέγμενοι betonen darf, Von der syntactischen Tempusbdtg aus dem Zusammenhange der einzelnen Stellen Entscheidungsgründe in dieser Sache hernehmen zu wollen ist um so unthunlicher, als die Enallage der Temrora bei Homer ein so sehr weites Gebiet hat; man denke nur z. B. an βεβήκει und βεβλήκει. Deshalb ist auch Buttmanns Ansicht für verfehlt zu halten, welcher Ausf. Gr. Ausg. 2 Bd 2 § 114 S. 148 die fraglichen Formen in zwei Gruppen vertheilt, aorist. syncop. ἐδέγμην » ich nahm an« und perfect. mit Präsens-Bedtg δέδεγμαι oder δέγμαι » ich erwarte« nebst plusquamperf. ἐδέγμην mit Imperfect-Bdtg. Wie mißlich es um diese zu scharfe Unterscheidung steht, zeigt schon z. B. die Stelle Iliad. 22, 340 ἀλλὰ σὺ μὲν χαλκόν τε ἅλις χρυσόν τε δέδεξο, wo Buttmann die einfache und natürliche Erklärung »nimm an« vetwerfen muß, um einen seiner Theorie entsprechenden Sinn »erwarte«, »sei gewärtig«, »sei bereit anzunehmen«, in die Worte des Dichters hineinzukünsteln. Auch Iliad. 11, 124 ist χρυσὸν Ἀλεξάνδροιο δεδεγμένος sicherlich nicht = »erwartend«, sondern = »empfangen habend«. Seiner Bedeutung wegen hat man auch das vereinzelte δεδοκημένος Iliad. 15, 730 hierhergezogen, welches der Form nach zu δοκέω gehört. ἔνϑ' ἄρ' ὅ γ' ἑστήκει δεδοκημένος, ἔγχεϊ δ' αίεὶ Τρῶας ἄμυνε νεῶν, den Angriff erwartend stand er da; Apoll. Lex. Homer. p. 57, 17 δεδοκημένος· ἐκδεχόμενος, ἐπιτηρῶν; vgl. δοκεύω. Die Formen δειδέχαται. δειδέχατο, δείδεκτο s. s. v. δείκνυμι. Vgl. noch die Homerischen composita ἀναδέχομαι, ἀποδέχομαι, ἐκδέχομαι, παραδὲχομαι, προσδέχομαι, ὑποδέχομαι. Die Dichter nach Homer gebrauchen zum Theil die mehrdeutigen Homerischen Formen von δέχομαι und außerdem noch einige ähnliche; z. B. Hom. hymn. Apoll. 538 δέδεχϑε, Hesiod. Scut. 214 δεδοκημένος, Pind. Pyth. 8, 19 ἔδεκτο, Erinna Anth. P. 6, 352 (Bergh. P. L. G. ed. 2 frgm. 4 p. 703) δέξο; Eurip. Rhes. 525 δέχϑαι; Theocrit. 7, 78 ἔδεκτο. Bei Aeschyl. und Sophocl. nur Formen vom regelmäß. Attischen a verbo δέχομαι, δέξομαι, ἐδεξάμην, δέδεγμαι. Die Bedeutung von δέχομαι ist ursprünglich rein sinnlich; so z. B. Ham. Iliad. 1, 596 παιδὸς ἐδέξατο χειρὶ κύπελλον, Odyss. 5, 462 Ἰνὼ δέξατο χερσὶ φίλῃσιν. Von λαμβάνειν unterscheidet Ammon. Voc. diff.. δέχεσϑαι so : Λᾳβεῖν καὶ δέξασϑαι διαφέρει· λαβεῖν μὲν γάρ ἐστι τὸ κείμενόν τι ἀνελέσϑαι, δέξασϑαι δὲ τὸ διδόμενον ἐκ χειρός. Daß die Hand allerdings ursprünglich bei δέχεσϑαι eine Haupteolle spielte, δέχεσϑαι = mit der Hand annehmen, fassen, zeigt schon die Verwandtschaft mit δεξιός und δέκα, welche man vgl. Δέχεσϑαι und λαμβάνειν verbunden Demosth. 19, 139 οὐκ ἐδέξαντο οὐδ' ἔλαβον ταῦτα οἱ τῶν Θεβαίων πρέσβεις, nämlich χρήματα ἃ ἐκεῖνος ἐβούλετο δοῠναι; Xenoph. Cyr. 1, 4, 26 τοὺς λαβόντας καὶ δεξαμένους τὰ δῶρα. Im Einzelnen heißt δέχομαι; – 1) das Gegebene annehmen, δεκόμεϑα τὰ διδοῖς Her. 8, 137; ἀρχὴν διδομένην Thuc. 1, 76; τοῦτο δέχεσϑαι τὸ διδόμενον παρὰ σοῠ Plat. Gorg. 499 c. So schon Hom. Iliad. 5, 227 μάστιγα καὶ ἡνία δέξαι, 6, 46 δέξαι ἄποινα; παρακαταϑήκην Plat. Rep. IV, 442 e; τὶ ἐν παρακαταϑήκῃ Pol. 33, 12; μισϑὸν τῆς φυλακῆς Plat. Rep. III, 416 e; φόρον Thuc. 1, 96; χάριν, ὅρκον u. ä. Oft verbunden διδόναι καὶ δέχεσϑαι, z. B. δίκην H. h. Merc. 312; δίκαια Thuc. 1, 37; vgl. 5, 59; πίστεις Plat. Phaedr. 256 d. – Gew. παρά τινός τι, Il. 19, 10; Soph. Ai. 646; Her. 3, 39; μνήμῃ παρὰ τῶν πρότερον δεδεγμένος Thuc. 1, 9 u. Folgde; auch ἔκ τινος, z. B. τὸ διδόμενον ἐξ ἐκείνου Her. 8, 114; Soph. O. R. 1107; λόγον ἔκ τινος Eur. Mad. 924; mit dem bloßen gen., κύπελλον ἐδέξατο ἧς ἀλόχοιο Il. 24, 305; vgl. 14, 203 δεξάμενοι Ῥείας; zweideutig Iliad. 11, 124 χρυσὸν Ἀλεξάνδροιο δεδεγμένος, »Gold des A. empfangen habend« oder »vom A. Gold empfangen habend«; δέχου δὲ χειρὸς τῆς ἐμῆς βέλη τάδε Soph. Phil. 1271; vgl. Eur. Hipp. 89; aber χρυσὸν ἀνδρὸς ἐδέξατο τιμήεντα, Od. 11, 327, heißt: sie nahm Gold für ihren Mann. Auch c. dat., Einem etwas abnehmen, Θέμιστι δέκτο δέπας Il. 15, 88, vgl. Scholl. Aristonic.; Iliad. 2, 186 δέξατό οἱ σκῆπτρον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀρχαϊκώτερον δέξατο αὐτῷ τὸ σκῆπτρον ἀντὶ τοῠ παρ' αὐτοῦ; vgl. Porson zu Eur. Hec. 533. – 2) gastlich aufnehmen, bewirthen; oft absol.; Iliad. 18, 331 οὐδ' ἐμὲ νοστήσαντα δέξεται ἐν μεγάροισι γέρων Πηλεὺς οὐδὲ Θέτις μήτηρ, also den heimkehrenden Sohn vom Hause; Odyss. 19, 316 ξείνους αἰδοίους ἀποπεμπέμεν ἠδὲ δέχεσϑαι; Iliad. 6, 483 ἡ δ' ἄρα μιν κηώδεϊ δέξατο κόλπῳ, Andromache den Astyanar; χώρᾳ Eur. Med. 713; δόμοις Soph. O. R. 818 u. öfter; auch von der Erde, dem Hades, der die Todten aufnimmt, Tr. 1075; πόλει Thuc. 4, 103; – εἰς στέγος Soph. El. 1156; εἰς τὴν πόλιν Thuc. 3, 28; εἴσω 6, 44; dah. übertr., εἰς τὸ σῶμα πιόντα καὶ φαγόντα Plat. Prot. 314 a. – Auch mit folgenden Bestimmungen: ἀγαϑῷ νόῳ, Her. 1, 60; δωρήμασιν, Soph. O. C. 4; φίλως τινά, Tr. 625; λαμπροῖς δείπνοις δεξόμεϑ' ὑμᾶς, Anaxand. Ath. IV, 131 (v. 2); φιλοφρόνως, ἵλεῳ, Plat. Legg. V, 747 e VI, 771 a. Aehnl. ἱκέτην, Soph. O. C. 44; Xen. Cyr. 4, 6, 2. – Bei Men. fr. inc. 230 auch von der Frau, empfangen, ἐδεξάμην, ἔτικτον. – 3) gnädig aufnehmen, annehmen; von Menschen, Iliad. 23, 647 τοῦτο ἐγὼ πρόφρων δέχομαι; von den Göttern, ἱρά, Il. 2, 420; σφάγια – εὐμενής Ar. Lys. 204; dgb. λιτὰς οὐ δέχεσϑαι, nicht annehmen, verwerfen, Soph. Ant. 1007. So auch, wie δέχει δὲ τοῠτον τὸν νῦν διδόμενον λόγον Plat. Phil. 11 c gesagt wird, eine Rede gut aufnehmen, annehmen; Od. 20, 271 καὶ χαλεπόν περ ἐόντα δεχώμεϑα μῦϑον, laßt uns die Rede hinnehmen, obgleich sie hart ist; oft τοὺς λόγους, Aesch. Ag. 1090; Her. 9, 5; Thuc. 1, 95 u. öfter, die Rede billigen, wie Pol. 1, 45 ἐπαινέσαι καὶ δέξασϑαι τὴν προϑυμίαν vrbdt; auch allgem., vernehmen, ὠσὶν ἠχήν, Eur. Bacch. 1086; φήμην, μύϑων ὀμφάν, I. T. 1 496 Med. 175; annehmen, τὰ συμφέροντα τῶν λόγων, σύμβουλον, Soph. Phil. 131. 1305; νόμον, Plat. oft; τεκμήρια, Menex. 238 a; τὰ παραγγελλόμενα, Thuc. 2, 11, vgl. 4, 122; u. τὰς ἀκοὰς ἀβασανίστως δ. 1, 20. Dah. οἰωνόν, eine Vorbedeutung annehmen, Her. 9, 91; ebenso τὸ ῥηϑέν, Soph. El. 658; Her. 1, 63; u. ohne Zusatz, Xen. An. 1, 8, 17; vgl. χαίρετον ἄμφω – δεχόμεϑα Ar. Av. 645, u. Eupol. Dem. fr. 19; – auch = verstehen, deuten, bes. Schol. Uebertr., μηδὲ συμφορὰν δέχου τὸν ἄνδρα Soph. Ai. 68, glaube nicht, daß dir dieser Mann zum Unglück sein wird. – Aehnl. κῆρα Il. 18, 115, erdulden, sich gefallen lassen; δαπάνην, über sich nehmen, Pol. 32, 14; vgl. Paus. 3, 17, 9. – 4) im feindlichen Sinne, Jemandem Stand halten, den Kampf mit ihm aufnehmen, τόνδε ἐπιόντα δ δέξομαι δουρί Il. 5, 238; so πολε μίους, oft Histor., von Her. 3, 54 an; τὴν ἔφοδον Thuc. 4, 126; übertr., τὴν πρώτην ἔφοδον τοῦ λόγου Plat. Phaed. 95 b; auch δέχεσϑαι εἰς χεῖρας, Xen. An. 4, 3, 31. – 5) mit 4) hängt eng zusammen die Bdtg erwarten, welche besonders den oben aufgeführten mehrdeutigen Homerischen Formen angehört; wenn von einem feindlichen Erwarten die Rede ist, lassen sich 4) und 5) meist gar nicht unterscheiden; interessantist z. B. Theocrit. 25, 228 αὐτὰρ ἐγὼ ϑάμνοισιν ἄφαρ σκιεροῖσιν ἐκρύφϑην ἐν ῥίῳ ὑλήεντι δεδεγμένος ὁππόϑ' ἵκοιτο, καὶ βάλον ἆσσον ἰόντος ἀριστερὸν εἰς κενεῶνα τηϋσίως: hier ist von feindlichem Erwarten die Rede, aber durch das ὁππόϑ' ἵκοιτο ist doch deutlich, daß δεδεγμένος nicht das Aufnehmen des Kampfes bezeichnet, sondern nur das Warten vorher; Iliad. 4, 107 αἰγὸς ἀγρίου, ὅν ῥά ποτ' αὐτὸς ὑπὸ στέρνοιο τυχήσας πέτρης ἐκβαίνοντα, δεδεγμένος ἐν προδοκῇσιν, βεβλήκει πρὸς στῆϑος; Iliad. 15, 745. 12, 147; – Odyss. 9, 513 αἰεί τινα φῶτα μέγαν καὶ καλὸν ἐδέγμην ἐνϑάδ' ἐλεύσεσϑαι; Odyss. 12, 230; Iliad. 2, 794 δέγμενος ὁππότε ναῦφιν ἀφορμηϑεῖεν Ἀχαιοί; 18, 524 δέγμενοι ὁππότε μῆλα ἰδοίατο καὶ βοῠς; 9, 191 δέγμενος Αἰακίδην, ὁπότε λήξειεν ἀείδων; 10, 62 δεδεγμένος εἰς ὅ κεν ἔλϑῃς; von Sachen, Iliad. 23, 273 ἱππῆαςτάδ'ἄεϑλα δεδεγμένα κεῖτ' ἐν ἀγῶνι, Apollon. Lex. Homer. p. 57, 12 δεδεγμένα· προσδεχόμενα. Das praes. hat diese Bdtg Eurip. Orest. 1217 παρϑένου δέχου πόδα, erwarte die Ankunft der Jungfrau. – 6) Ausder Bdtg 3) folgt, gew. mit dem Zusatz μᾶλλον, die Bdtg lieberwollen; δέχεσϑαί τι ἀντί τινος, eins dem andern vorziehen, z. B. μᾶλλον ἢ τὸ Δαρείου χρυσίον κτήσασϑαι δεξαίμην πολὺ πρότερον ἑταῖρον Plat. Lys. 211 e; vgl. Gorg. 475 d: Xen. Hell. 5, 1, 14. Auch μῶν οὐκ ἂν δέξαισϑε οἰκεῖν μετὰ φρονήσεως ἁπάσης ἢ χωρὶς τοῠ φρονεῖν Plat. Phil. 63 b. – 7) intrans., ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῦ αἰεί, es folgt ein Uebel auf das andere, Il. 19, 290; ἄλλος δ' ἐξ ἄλλου δέχεται χαλεπώτερος ἆϑλος Hes. Th. 800; ἐκ δὲ τοῠ στεινοῠ τὸ Ἀρτεμίσιον δέκεται αἰγιαλός Her. 7, 176.
-
10 διώκω
διώκω (δίω?), am gewöhnlichsten im praes. u. impf., fut. διώξω Pind. Ol. 3, 45 Ar. Th. 1224 Xen. Cyr. 6, 3, 13 An. 1, 4, 8 Dem. 38, 16 u. Sp.; sonst διώξομαι, wie Ar. Equ. 368 Plat. Theaet. 168 a Prot. 313 c Xen. Cyr. 4, 1, 19; – 1) in schnelle Bewegung setzen, Hom. Iliad. 8, 439 Ζεὺς Ἴδηϑεν ἅρμα καὶ ἵππους Οὔλυμπόνδε δίωκε, Scholl. Aristonic. δ ίω κε: ἡ διπλῆ, ὅτι κυρίως διώκειν λέγεται, ὅταν προφεύγῃ τις· νῦν δὲ ἐπὶ τοῠ συντόνως ἐλαύνοντος. Hiernach betrachtete Aristarch die unten sub 2) aufgeführte Bedeutung » verfolgen« als die Grundbedeutung, und die hier sub 1) aufgeführte Bedeutung » in schnelle Bewegung setzen« als katachrestisch. Vgl. noch Scholl. Aristonic Iliad. 22, 158; Lehrs Aristarch. p. 150. Vom Wagenlenker, ohne Object, παρεξελάσῃσϑα διώκων, intell. τοὺς ἵππους, Iliad. 23, 844; παρατρέψας ἔχε μώνυχας ἵππους ἐκτὸς ὁδοῦ, ὀλίγον δὲ παρακλίνας ἐδίωκεν Iliad. 23, 424. Aehnlich vom Kunstreiter Iliad. 15, 681 σεύας ἐκ πεδίοιο μέγα προτὶ ἄστυ διώκῃ, v. l. δίηται, s. Scholl. Vom Schiff, Odyss. 12, 182 αὐτοὶ δ' ἑζόμενοι πολιὴν ἅλα ταπτον ἐρετμοῖς. ἀλλ' ὅτε τόσσον ἀπῆμεν ὅσον τε γέγωνε βοήσας, ῥίμφα διώκοντες, τὰς δ' οὐ λάϑεν ὠκύαλος νηῦς ἐγγαϑεν ὀρνυμένη; von der σχεδίη des Odysseus Od. 5, 332 ἄλλοτε μέν τε Νότος Βορέῃ προβάλεσκε φέρεσϑαι, ἄλλοτε δ' αὖτ' Εὖρος Ζεφύρῳ εἴξασκε διώκειν; passiv., Odyss. 13, 162 ἡ δὲ μάλα σχεδὸν ἤλυϑε ποντοπόρος νηῦς ῥίμφα διωκομένη. – Eben so die Folgenden: Aesch. vollständig Σύριον ἅρμα διώκειν Pers. 84; ἔνϑεν διώκουσ' ἦλϑον ἄτρυτον πόδα, den Fuß in Bewegung setzend, den Schritt beschleunigend; vgl. Spt. 353; Eur. διώκω τὸν ἐμὸν εἰς δόμους πόδα Or. 1344; absolut, ἐπὶ πόλιν διώκων, gegen die Stadt eilend, Aesch. Spt. 89, wie auch Xen. An. 7, 2, 20, absolut, ἀναπηδήσαντες ἐδίωκον, sie eilten fort; δρόμῳ διώκειν 6, 3, 25; vom Reiter, dahersprengen, Plut. Eumen. 7 Alex. 6; fahren, Chares bei Ath. XIII, 575 e. – Gew. – 2) verfolgen, nachsetzen, von Hom. an, vom Kriege u. von der Jagd, überall; bei Homer mit der bestimmten Bedeutung, daß der Verfolgte weiß, er werde verfolgt, welche Bedeutung z. B. in ἐπιδραμεῖν fehlt. S. Iliad. 10, 354. 359 Scholl. Aristonic. zu beiden Stellen und Lehrs Aristarch. p. 132. Gegensatz διωκέμεν ἠδὲ φέβεσϑαι Iliad. 5, 223; φεύγοντα διώκειν Iliad. 22, 199; φευγέμεναι und διώκειν Iliad. 10, 359; ὑποφεύγειν und διώκειν Iliad. 22, 200. Mit der Bedeutung »nachjagen«, »wonach trachten«, Iliad 17, 75 ϑέεις ἀκίχητα διώκων, ἵππους Αἰακίδαο δαΐφρονος, Unerreichbares zu erreichen suchen. Mit der Bedeutung »vertreiben«, »forttreiben«, Odyss. 18, 409, wo Telemachos zu den Freiern als zu seinen Gästen sagt ἀλλ' εὖ δαισάμενοι κατακείετε οἴκαδ' ἰόντες, ὁππότε ϑυμὸς ἄνωγε· διώκω δ' οὔ τιν' ἔγωγε. Im passiv., Iliad. 22, 168 φίλον ἄνδρα διωκόμενον περὶ τεῖχος ὀφϑαλμοῖσιν ὁρῶμαι. Medium Homerisch in der Bedeutung des activ., Odyss. 18, 8 ὅς ῥ' ἐλϑὼν Ὀδυσῆα διώκετο οἷο δόμοιο, er suchte ihn aus seinem Hause zu vertreiben, Scholl. παϑητικὸν (d. h. Medium. s. Friedlaender Aristonic. p. 2) ἀντὶ τοῦ ἐνεργητικοῦ und διώκετο: ἐδίωκεν; lehrreich Iliad. 91, 601. 602, wo neben dem activisch gebrauchten Medium das Activ. in derselben Bedeutung steht: αὐτῷ γὰρ ἑκάεργος Ἀγήνορι πάντα ἐοικὼς ἔστη πρόσϑε ποδῶν, ὁ δ' ἐπέσσυτο ποσσὶ διώκειν. ἕως ὁ τὸν πεδίοιο διώκετο πυροφόροιο κτἑ. – Folgende: Gegensatz φεαγειν Plat. Gorg. 507 b; ἔριν αἱματηράν Aesch. Ch. 467, u. ähnl.; nachjagen, wonach trachten, ἀρετάς Eur. Ion 440; τὰς τιμάς Thuc. 2, 63; τὴν ἡδονὴν ὡς ἀγαϑὸν ὄν Plat. Prot. 354 c u. öfter; τὴν ἀλήϑειαν Gorg. 482 e; τὸ ἀγαϑὸν καὶ καλόν 480 c. So im med., τὸ πλέον ἔχειν D. Hal. 1, 87; u. pass., ὑφ' ἡδονῆς διώκομαι Soph. El. 859; – τινά, jemandem nachfolgen, ihm anhangen, καὶ φιλεῖν Plat. Theaet. 168 a; vgl. Xen. Mem. 2, 8, 6. 4, 4, 24. Auch von leblosen Dingen, φυτὰ διώκοντα τοὺς ξηροὺς τόπους Theophr., d. i. lieben. – Aehnl. wie persequor, λόγον, eine Untersuchung verfolgen, Plat. Soph. 251 a; vgl. Rep. V, 454 a; τὴν ὑπ' ἀρετῆς Ἡρακλέους παίδευσιν Xen Mem. 2, 1, 34; auseinandersetzen, ἀοιδήν Coluth. 110; – τὰ συμβαίνοντα Dem. 4, 39. 10, 21, immer nur sich durch die Ereignisse in seinen Plänen leiten lassen. – Vertreiben, τινὰ ἐκ τῆς γῆς Herodot. 9, 77. – 3) In athenischer Gerichtssprache, Einen gerichtlich verfolgen, verklagen, Ggstz φεαγειν Plat. Euthyphr. 3 e; Oratt. oft; ὁ δ ώκων, der Kläger, Aesch. Eum. 558 u. A.; διώκειν τινὰ τυραννίδος Her. 6, 104, u. sonst; τῆς ἀπάτης εἵνεκεν 6, 136; τινὰ περὶ ϑανάτου Xen. Hell. 7, 3, 6; περὶ ὧν διώκομεν Dem. 18, 9. Auch γραφάς, δίκην, Antiph. 2, 5; Dem. 54, 41; ἣν (γραφήν) ἐδίωκε Στέφανον 59, 69; φόνον διώκειν, d. i. den Mord rächen, Eur. Or. 1554. – Pass. διώκομαι, angeklagt werden, gew. φεαγειν. – Adj. verb., διωκτέοι εἰσί Her. 9, 58; διωκτός, Vertriebener, Soph. bei Poll. 9. 158; dem man nachtrachten muß, Chrysipp. bei Ath. I, 8 d; Arist. Eth. 1, 5.
-
11 δοκέω
δοκέω; fut. δόξω; aor. ἔδοξα, Hom. h. 2, 205; perf. δέδογμαι; p. auch δοκήσω, Aesch. Prom. 586; Ar. Nubb. 554; δοκᾱσεῖς, Theocr. 1, 150; ἐδόκησα, Od. 20, 93; Pind. Ol. 6, 40. 13, 54; Ar. Ran. 1485; Eur. Suppl. 141, u. einzeln bei sp. D.; perf. δεδόκηκα, Aesch. Eum. 299; δεδόκημαι, Pind. N. 5, 19; Ar. Vesp. 726; Her. 7, 16; ἐδοκήϑην, Eur. Med. 1417 Alc. 1164. Bei Homer öfters in den Formen δοκέεις, δοκέει, δοκεῖ; δοκέω Iliad. 7, 192; δοκέουσι (ν) Iliad. 93, 459 Odyss. 1, 227; δόκησε Odyss. 10, 415. 20, 93. – Δοκέω = scheinen, den Anschein haben, wird dem wirklichen Sein entgeggstzt; οὐ γὰρ δοκεῖν ἄριστος ἀλλ' εἶναι ϑέλει Aesch. Spt. 574; μὴ ὄντες ἀλλὰ δοκοῠντες Plat. Rep. IV, 421 a, u. öfter; vgl. noch Soph. σοὶ μὲν δοκεῖν ταῦτ' ἔστ', ἐμοὶ δ' ἄγαν φρονεῖν Ai. 942; Xen. vrbdt τῷ δόξαι μὲν μέγαν καὶ καλὸν φανῆναι τὸν Κῠρον Cyr. 8, 3, 14; doch ist φαίνεσϑαι, »in die Augen fallen«, nachdrücklicher; Plat. vrbdt οἱ ϑεοὶ ἡμῖν ποιοῠσι δοκεῖν σφᾶς παντοδαποὺς φαίνεσϑαι, es scheint uns, daß sie in verschiedener Gestalt erscheinen, Rep. II, 581 e; dgl. Xen. Mem. 2, 1, 22. – Die gewöhnlichste Construction von Hom. an ist ὥς μοι δοκεῖ εἶναι ἄριστα, Il. 19, 215; ἐσϑλός μοι δοκεῖ εἶναι, Od. 2, 83; δοκέεις δέ μοι οὐκ ἀπινύσσειν, 5, 342; 17, 415; ἄλλοι μοι δοκέουσι παροίτεροι ἔμμεναι ἵπποι, Il. 23, 459; δο κεῖτε δή μοι τῆςδε κοινωνεῖν χϑονός, Aesch. Suppl. 520; κάκιστος εἶναι δοκεῖ, Soph. Ant. 181; u. so in Prosa überall; Xen. vrbdt auch ἐδόκει δὲ ϑεῖον εἶναι καὶ σαφῶς ὑποχωρῆσαι τὸν ποταμόν, An. 1, 5, 19, wo der acc. c. inf. als Subject zu betrachten; vgl. 3, 1, 11; – οὐδὲ ὁρᾶν ἐδόκει, er schien sie nicht zu bemerken, er that, als sehe er sie nicht, Xen. Hell. 4, 5, 6; vgl. Her. 1, 10; Ar. Eq. 1143. – An Vrbdgn, wie εἰ σεαυτῇ τυγχάνεις δοκοῦσά τι φρονεῖν Soph. El. 1044, οἱ δοκοῦντες πεπαιδεῦσϑαι, die sich für gelehrt halten, Plut. Thes. 2, schließen sich solche, wo δοκῶ, wie das lat. mihi videor, theils meinen, glauben, theils gedenken, vorhaben bedeutet und als eine gewisse Urbanität des Ausdrucks gilt; δοκέω νικησέμεν Ἕκτορα, es scheint mir, daß ich, d. i. ich glaube, daß ich den Hektor besiegen werde; δοκεῖτε δὴ ναίειν Ἀλυϑῆ πέργαμα Aesch. Prom. 957; δοκοῖμ' ἂν της νόσου πεφευγέναι Soph. Phil. 1038; δοκῶ ἄντρον εἰςορᾶν ibd. 27; αὐτὴ γὰρ ὑμῶν ἕνεκά μοι λέξειν δοκῶ, ich denke zu sprechen, ich werde sprechen, Ar. Eccl. 170; ἄλλην τινὰ ἐννενοηκέναι δοκεῖς ὁδὸν κρείττω; meinst du? Xen. An. 2, 2, 10; ἐδόκουν ἀκοαειν τινῶν Plat. Theaet. 501 d; ἐγὼ μέν μοι δοκῶ κατακεί. σεσϑαι, ich will mich niederlegen, Phaedr. 230 e, u. öfter; ἔδοξα ἀκοῦσαι ὄνομα αὐτῷ εἶναι Ἀγάϑωνα, er heißt, wenn mir recht ist, wenn ich mich recht erinnere, Agathon, Prot. 315 e. Vgl. noch für inf. praes. u. aor. εἰςιών μοι τὸν ὄνον ἐξάγειν δοκῶ Ar. Vesp. 177; αὐτὴν καὶ φιλῆσαί μοι δοκῶ, ich will sie küssen, Av. 671; Xen. ἡδέως ἄν μοι δοκῶ κοινωνῆσαι Cyr. 8, 7, 25. – Bes. von Träumen, τεκεῖν δράκοντ' ἔδοξεν Aesch. Ch. 527; vgl. Her. 7, 18. 5, 56; Ar. Fesp. 15; Plat. Theaet. 158 c. – Es folgt aber auch der acc. c. inf., es kommt mir so vor, ich meine, daß; Τροίαν νῦν πεπορϑῆοϑαι δοκεῖς Aesch. Ag. 577; δοκῶ μὲν οὖν σφε μηδὲ προςβαλεῖν πύλαις Spt. 615; τὴν δοκῶ οὖν μοι ἐγὼ παρακαλεῖν σε Plat. Prot. 840 a; ἐγὼ οὐκ ἄν ποτ' εἰς τοσοῦτον αἰκίας πεσεῖν ἔδοξα Soph. O. C. 753; εὕδειν νιν ἔδοξα Eur. Or 169; 85s. So Her. 1, 8 u. öfter, wie Folgde; περί τινος, Her. 9, 65; dah. auch καὶ τούτους τί δοκεῖτε; was meint ihr von diesen? Xen. An. 5, 7, 26; Plat. auch im pass., περὶ τοατων δοκεῖσϑαι, geglaubt, angenommen werden, Rep. X, 612 d; u. τὰ δοκούμενα, was gemeint wird, IV, 490 a; δεδόκησαι παρ' ἐμοὶ γενναῖος ἀνήρ, du giltst mir für einen edlen Mann, Eur. Med. 763. – Sehr gewöhnlich ist das eingeschobene ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς μὲν σοὶ δοκεῖ, Aesch. Spt. 351; Soph. O. R. 435; u. in Prosa bes. bei Plat. oft, nicht immer beschränkend, wie es mir scheint, sondern auch, wenn ich mich recht erinnere, wenn mir recht ist, ut opinor, Plat. Conv. 173 b; seltener auch τῷ πατρί, δοκῶ, Πυριλάμπης ὄνομα, Parm. 126 b; ὡς μὲν τοῖς πλείστοις ἐδόκουν Xen. An. 1, 4, 7. So steht auch der inf. absol., δοκεῖν ἐμοί, meines Bedünkens, meiner Meinung nach, Soph. El. 402; Her. 1, 172, u. häufig, wie Folgde; Plat. Euthyd. 275 a; ἀληϑῆ ἔμοιγε δοκεῖν Men. 81 a. – Hieran reiht sich noch – a) δοκεῖν, in der Gerichtssprache, überwiesen, überführt erscheinen, ἂν δ' ἁλῷ καὶ δοκῇ εἰργάσϑαι Dem. 23, 71, wie bei den Römern videtur fecisse; dah. δεδογμένοι καὶ ἑαλωκότες ἀνδροφόνοι ibd. 28; u. milder, »erfunden werden«, ἂν παρὰ τοὺς νόμους δόξῃ πείϑειν νέους Plat. Polit. 299 c; vgl. Phaed. 113, d ff. – b) δοκεῖ μοι, es scheint mir gut, ich beschließe, bestimme, bes. von Beschlüssen des Volks oder Senats; Ἐτεοκλέα μὲν ϑάπτειν ἔδοξε Aesch. Spt. 999; τοιαῠτ' ἔδοξε τῷδε Καδμείων τέλει ibd. 1016; τίνα πέμπειν δοκεῖς ibd. 632; τῇ βουλῇ καὶ τῷ δήμῳ Plat. Phaedr. 258 a; δοκεῖ πορευτέον εἶναι Xen. An. 4, 5, 1; ἐδόκει συγκαλέσαντας λοχαγοὺς λέγειν 4, 1, 26, u. öfter; bes. ἔδοξε ταῠτα, bei Abstimmungen; dah. im partic., δοκοῠντα καὶ δόξαντ' ἀπαγγέλλειν με χρή Aesch. Spt. 996; Soph. El. 29 Ai. 1029; so κατά u. παρὰ τὸ δοκοῠν, τὰ τῷ πλήϑει δόξαντα, die Beschlüsse, Plat. Polit. 298 d; ζημιούσϑω τῇ δοξάσῃ πᾶσι κοινῇ ζημίᾳ Legg. XII, 960 a; δεδογμέν', ὡς ἔοικε, τήνδε κατϑανεῖν Soph. Ant. 752, wie δήμου δέδοκται ψηφίσματα Aesch. Suppl. 596. Absol., δόξαν δὲ ταῠτα, als dies beschlossen worden, Plat. Prot. 314 c; Xen. An. 4, 1, 13; Luc. Nigr. 2; δό ξαντα ταῦτα Andocid. 1, 81; Xen. Hell. 3, 2, 19; auch δεδογμένον αὐτοῖς, Thuc. 1, 125. Seltener δόξαντος δὲ τούτου, Xen. Hell. 1, 1, 36; δοξάντων δὲ καὶ τούτων 5, 2, 24. – Man merke noch πῶς δοκεῖς, was als Zwischensatz ein Staunen ausdrückt, was meinst du dazu? denk einmal! τοῠτον λαβοῠσα, πῶς δοκεῖς, καϑύβρισεν Eur. Hipp. 446; Ar. Plut. 742; – οἱ δοκοῠντες εῑναί τι, die etwas zu sein scheinen, d. i. vornehm, neben σεμνός Plat. Euthyd. 303 c; οἱ δοκοῠντες, im Ggstz von ἀδοξοῠντες, Eur. Hec. 298; vgl. Troad. 608.
-
12 λόγος
λόγος, ὁ, das Sprechen u. der Inhalt des Sprechens; – A. das Sprechen; – 1) das Wort, u. plur. die Worte, Reden; Hom. τὸν ἔτερπε λόγοις, Il. 15, 393, er ergötzte ihn durch seine Reden, αἰεὶ δὲ μαλακοῖσι καὶ αἱμυλίοισι λόγοισιν ϑέλγει, durch schmeichelnde Worte od. Reden, Od. 1, 56; h. Merc. 317; Hes. Th. 890 O. 78. 791; ψευδεῖς λόγοι, lügenhafte Worte, Reden, Th. 229; aber O. 106, wo der sing. λόγος in der Bdtg »Erzählung«, »Fabel« steht, ist offenbar eine später eingeschobene Stelle; sonst herrschte bei den Epikern μῦϑος vor; häufig schon bei Pind. u. Tragg.; ὑπὲρ τὸν ἀλαϑῆ λόγον Pind. Gl. 1, 28; πάντα λόγον ϑέμενος σπουδαῖον P. 4, 132; ἀγανοῖσι λόγοις ὧδ' ἀμείφϑη 4, 101; μειλιχίοισι λόγοις δέγμενος 128; 240 u. öfter; λόγοισιν ἐξηγεῖσϑαι, mit Worten erzählen, Aesch. Prom. 214; εἰ δ' ὧδε τρηχεῖς καὶ τεϑηγμένους λόγους ῥίψεις 311; ἁπλοῦς λόγος, einfache Rede, im Ggstz von αἰνίγματα, 613; στυγεῖν ὑπέρφρονας λόγους, übermüthige Reden, Spt. 392; πείϑω νιν λόγῳ Ag. 1022, wie νικώμενος λόγοισιν οὐκ ἀναίνομαι 569; λέξω τὸν ἐκ φρενὸς λόγον Ch. 105; σμικρὸς ἐξαρκεῖ λόγος Soph. O. C. 1118; λόγος λέλεκται πᾶς Phil. 389; τίν' εἴρηκας λόγον, πάντ' ἀκήκοας λόγον, 1221. 1224; λόγοισι μαλϑακοῖς 625; ἀρχέτω τις λόγου Eur. Phoen. 450, u. sonst, wie auch Ar. u. in Prosa; ὡς εἰπεῖν λόγῳ, um es mit einem Worte zu sagen, Her. 2, 37; Plat. Phaedr. 241 e, öfter; auch τὰς πολλὰς ἐπιστήμας ἑνὶ λόγῳ προςειπεῖν, mit einem Namen benennen. Theaet. 148 d; οὐ πολλῷ λόγῳ εἰπεῖν, Her. 1, 61; auch wie ὡς ἔπος εἰπεῖν, z. B. πρώην καὶ χϑὲς ὡς λόγῳ εἰπεῖν, 2, 53; bes. bei den Attikern das Wort, mit steter Rücksicht auf seinen Inhalt, nie das bloße Wort im grammatischen Sinne, wie ῥῆμα, ὄνομα, ἔπος; Plat. erkl. es Soph. 208 c διανοίας ἐν φωνῇ ὥςπερ εἴδωλον; – λόγος ἐστί, mit folgdm acc. c. inf., Her. u. A.; περὶ οὗ ὁ λόγος, wovon die Rede ist, Plat. Phaedr. 235 e u. öfter; τῷ λόγῳ διελϑεῖν, διιέναι τι, Prot. 329 c Gorg. 505 e u. öfter, besprechen, durchgehen; λόγον ἐμβάλλειν περί τινος, die Rede auf Etwas bringen, Xen. Cyr. 2, 2, 1; ἀφίκετο εἰς τόνδε τὸν λόγον, ibd.; εἰς τοιούτους λόγους ἐμπίπτειν ἀναγκάζομαι, ich werde gezwungen, so zu sprechen, Dem. 18, 256; – ἤρξατο λόγου, Xen. Hell. 4, 1, 13; ἐκβολὴν τοῦ λόγου ποιεῖσϑαι, Thuc. 1, 97; ἦσαν ἐν τοιούτοις τοῖς λόγοις, Xen. Cyr. 4, 4, 1; u. so oft: Gespräch, Unterredung, Unterhaltung, εἰς λόγους ἐλϑεῖν, συνελϑεῖν, ἀφικέσϑαι τινί, Her. 1, 82. 86. 2, 32. 5, 49. 94. 9, 41; Xen. Hell. 2, 4, 30 An. 2, 5, 4 u. sonst; εἰς λόγου στάσιν τοιάνδε ἐπελϑών Soph. Trach. 1169; ξυνάπτετον λόγοισι El. 21; πεύϑομαι γὰρ ἐν λόγῳ Aesch. Ch. 668; so auch λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, über Etwas sprechen, sich unterhalten, bes. philosophisch, Plat. oft; πρὸς ἀλλήλους, Prot. 348 a u. öfter; διὰ λόγων γίγνεσϑαί τινι, Pol. 22, 21, 12; dah. auch = unterhandeln, λόγους ποιεῖσϑαι περί τινος, Unterhandlungen über Einen anknüpfen, Dem. 2, 11. 27, 15; von Konon heißt es 20, 68 πρῶτος πάλιν περὶ τῆς ἡγεμονίας ἐποίησε τῇ πόλει τὸν λόγον πρὸς Λακεδαιμονίους εἶναι, daß wieder davon die Rede war, daß es sich wieder um die Hegemonie handelte. – Die Rede, kunstvolle Rede, u. philosophische Erörterung, λόγῳ παιδεύειν τοὺς ἄνδρας, Plat. Rep. II, 376 d, περιειληφέναι τῷ λόγῳ τὸ ὄν, Soph. 249 d; Isocr. sagt 3, 6 ἐγγενομένου ἡμῖν τοῦ πείϑειν ἀλλήλους καὶ δηλοῦν πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς περὶ ὧν ἂν βουληϑῶμεν – πόλεις ᾠκίσαμεν καὶ νόμους ἐϑέμεϑα – καὶ σχεδὸν ἅπαντα τὰ δι' ἡμῶν μεμηχανημένα λόγος ἡμῖν ἐστὶν ὁ συγκατασκευάσας κ. τ. λ., wo er §. 7 schließt λόγος ἀληϑὴς καὶ νόμιμος καὶ δίκαιος ψυχῆς ἀγαϑῆς καὶ πιστῆς εἴδωλόν ἐστι, vgl. oben den Anfang des Artikels u. unter 3. – In besonderen Beziehungen – a) Befehl; ἀνηκουστεῖν δὲ τῶν πατρὸς λόγων οἷόν τε πῶς; Aesch. Prom. 40, vgl. 17 u. Pers. 355; vgl. φέρων τοὺς αὐτοὺς λόγους, Her. 9, 4. – b) ein Spruch, bes. Götter-, Orakel-, Kernspruch, Kraftwort; λόγος μέν ἐστ' ἀρχαῖος Soph. Tr. 1; Pind. N. 1, 34 u. sonst; Sprichwort, ὁ παλαιὸς λόγος ετ ἔχει Plat. Conv. 195 b, vgl. Phaedr. 240 c; – δρυὸς λόγοι μαντικοί 275 b. – c) λόγου ἄξιος, der Rede werth, bedeutend, Her. 4, 28; ἔργα λόγου μέζω, 2, 35. 7, 147, womit man vergleichen kann κρεῖσσον λόγου γενόμενον τὸ εἶδος τῆς νόσου, Thuc. 2, 50, wie wir sagen »über alle Beschreibung«; κρείσσον' ἢ λέξαι λόγῳ τολμήματα, Eur. Suppl. 8, u. A. – 2) Gerede, Gerücht, Sage, jede unbeglaubigte Nachricht u. Ueberlieferung, deren Wahrheit weder bestritten, noch behauptet wird, auf der einen Seite Ggstz von μῠϑος, dem anerkannt Ungeschichtlichen, der Erdichtung, wie bes. bei Sp., Ael. H. A. 4, 34, Long., s. auch unter 3; u. andrerseits auch wohl von ἱστορία, der beglaubigten Geschichte, Her. 2, 99; λόγῳ μὲν ἐξήκουσα Soph. Phil. 672; εἰδέναι λόγῳ, Aesch. Ag. 1170, ὡς λόγος, Suppl. 227, öfter; auch ἔσται δὲ ϑνητοῖς εἰςαεὶ λόγος μέγας τῆς σῆς πορείας, Prom. 734; παλαίφατος δ' ἐν βροτοῖς γέρων λόγος τέτυκται Ag. 730; oft bei Her. λόγος ἐστί, λόγος ἔχει, κατέχει, φέρεται, worauf acc. c. inf. folgt, es geht die Sage, das Gerücht, es heißt, vgl. 2, 75. 3, 5. 115. 7, 129. 198; ἀμφὶ τούτου διξὸς λόγος λέγεται 3, 32 u. ä. oft; auch Κλεισϑένης λόγον ἔχει τὴν Πυϑίην ἀναπεῖσαι, Kleisthenes hat den Ruf, die Pythia überredet zu haben, 5, 66, häufiger λόγος ἔχει τινά. Vgl. noch τὸ μὲν αὐτοὶ ὁρέομεν, τὰ δὲ λόγοισι ἐπυνϑανόμεϑα Her. 2, 148; ᾔδεα λόγῳ, 2, 150; ὡς ὁ πολλὸς λόγος Ἑλλήνων, 1, 75; auch bei den Attikern, διῆλϑεν ὁ λόγος, das Gerücht verbreitete sich, Thuc. 6, 46, Xen. Cyr. 4, 2, 10 An. 1, 4, 7, wo Krüger zu vgl.; auch Sp., τινός, von Einem, Xen. Cyr. 6, 3, 10. – Und. im guten Sinne, Lob, Ehre, Ruhm, λόγον Αἰακοῦ παίδων ἅπαντα διελϑεῖν, Pind. N. 4, 71 u. öfter, vgl. λόγων φερτάτων μναμήϊα, P. 5, 48; ἔχεις λόγον, du hast Ruhm u. Ehre, Her. 9, 78, auch λόγος ἀγαϑὸς ἔχει σε, 7, 5. Vgl. C 3. – Dah. – a) das leere Gerede, welches keinen Grund hat, u. bes. das leere Wort, das Nichts weiter ist, als ein Wort, oft im Ggstz von ἔργον, Theogn. 254; ὅταν λόγῳ ϑανὼν ἔργοισι σωϑῶ Soph. El. 59; ἔργῳ κοὐ λόγῳ τεκμαίρομαι, Aesch. Prom. 336, durch die That, nicht durch Worte nur bezeuge ich es; ἦλϑε δ' αἰακτὰ πήματ' οὐ λόγῳ Spt. 829; λόγῳ ἦσαν, οὐκ ἔργῳ φίλοι Eur. Alc. 340; Thuc. 1, 128; καὶ ἐν λόγοις καὶ ἐν ἔργοις Plat. Rep. VIII, 563 a, öfter; so vrbdt Dem. λόγοι ταῠτα καὶ παραγωγὴ τοῦ πράγματος, 30, 26, u. λόγοι εἰσίν – ἀλήϑειαν πιστὴν οὐκ ἔχει, ibd. 34, auch εἰ δὲ ταῦτα λόγους καὶ φλυαρίας εἶναι φήσει, 20, 101; ὅπως μὴ λόγους ἐροῦσι μόνον, ἀλλὰ καὶ ἔργον δεικνύειν ἕξουσι 2, 12; vgl. Pol. 17. 8, 4; μὴ λόγους λέγε Eur. Med. 322; dah. bloßer Vorwand, Ausrede, λόγου ἕνεκα, nur zum Schein, so zu sagen, ohne daß es rechter Ernst ist, Plat. Crit. 46 d Theaet. 191 c, wo Heindorf zu vgl. 8aber λόγου χάριν, zum Beispiel, S. Emp. ostl; Soph. ξένος λόγῳ μέτοικος, O. R. 452, λόγοις δ' ἐγὼ φιλοῦσαν οὐ στέργω, Ant. 539, der auch einander gegenübersetzt οὐ γὰρ λόγοισι τὸν βίον σπ ουδάζομεν λαμπρὸν ποιεῖσϑαι μᾶλλον ἢ τοῖς δρωμένοις, O. C. 1145; ξένος τοῦ λόγου, ξένος τοῠ πραχϑέντος, O. R. 219; u. in anderer Bdtg, ὡς ἐκ βίας μ' ἄξοντες ἢ λόγοις πάλιν, Phil. 559, vgl. 590 Ai. 1139. – b) geradezu erdichtete Erzählung, F ab el, Her. 1, 141; ἐντείνας τοὺς τοῦ Αἰσώπου λόγους Plat. Phaed. 60 d, vgl. Conv. 194 b. Aber auch – c) die beglaubigte, wahrhafte Geschichtserzählung, Geschichtschreibung, wie Her. sein cigenes Geschichtswerk nennt, ἐπὰν κατὰ τοῠτο γένωμαι τοῠ λόγου, wenn ich darauf in meiner Geschichtserzählung. gekommen sein werde, 6, 19, öfter. Auch die cinzelnen Bücher des Geschichtswerkes heißen so, πρῶτος λόγος, ἐν ἄλλῳ λόγῳ, Her. 2, 38. 5, 36. 7, 93 u. öfter, u. so im Anfang der einzelnen Bücher von Xen. An., ἐν τῷ πρόσϑεν λόγῳ δεδήλωται. – 3) weil die griechische Prosa von der Geschichtschreibung ausging, bildet λόγος zunächst den Gegensatz von ἔπος, das epische Gedicht, u. bedeutet übh., der poetischen Darstellung entgcggstzt, das Prosaische, P ro sa, ἐν λόγῳ ἢ ἐν ποιήσει, Plat. Rep. III, 390 a; λόγῳ διεξελϑεῖν, im Ggstz von μῠϑον λέγειν, Prot. 320 c; κατὰ λόγον καὶ κατ' ᾠδάς, Legg. VIII, 835 a, öfter; ποιεῖν μύϑους ἀλλ' οὐ λόγους, Phaed. 61 b; Gorg. 523 a; ἐν μὲν γὰρ ποιήσει πρέπει λέγειν – ἐν δὲ λόγῳ Arist. rhet. 3, 3, oft bei den Rhett., οὔτε ποίημα, οὔτε λόγος, D. Hal. C. V. p. 212. – Bes. aber die Rede, öffentliche, Staats-, Gerichts- od. Prunkrede, u. dah. Redekraft, Redekunst, Beredtsamkeit (vgl. 1 gegen Ende), λόγους λέγειν, γράφειν u. ä., Plat. u. Oratt. oft. Man merke dabei bes. – a) λόγον διδόναι od. παρέχειν τινί, Einem das Wort, die Befugniß, Erlaubniß zu reden geben, Xen. Hell. 1, 1, 19. 5, 2, 13 u. A.; auch λόγον προτιϑέναι, Xen. Hell. 1, 7, 5, λόγον αἰτεῖσϑαι, das Wort fordern, die Erlaubniß zu reden sich erbitten, Thuc. 3, 53; οὐδὲ λόγου τυχὼν ἀπα χϑεὶς εὐϑὺς ἐζημιώϑη Dem. 24, 208, ohne tu Worte zu kommen, ohne daß ihm zu sprechen erlaubt wurde; ἐξέκλειον τοῦ λόγου τυγχάνειν τοὺς ἄλλους, sie ließen sie nicht zu Worte kommen, 19, 26. – b) ἱκανὸς γὰρ αὐτῷ ὁ λόγος, er hat hinreichenden Stoff zum Reden, Plat. Gorg. 512 e, u. öfter bei den Rednern. – 4) übh. von jedem Schriftwerke, B uch, τὴν πρώτην ὑπόϑεσιν τοῦ πρώτου λόγου ἀναγνῶναι, Plat. Parm. 127 d; u. bes. bei Sp. geradezu wie literae, die Wissenschaften, οἱ ἐπὶ λόγοις εὐδόκιμοι, οἱ ἐκτὸς λόγων ὄντες; vgl. noch Pallad. 43 (IX, 171); bes. bei Sp.; κατήκοος λόγων, Plat. Ax. 365 b.
B. Auch der Gegenstand der Rede, der Inhalt, die Sache, wie man schon Soph. Ant. 1033 erklären kann, ὅταν λόγους αἰσχροὺς καλῶς λέγωσι, τοῦ κέρδους χάριν, u. τοῖς κυρίοις γὰρ πάντα χρὴ δηλοῦν λόγον, Ai. 721; ἄλλου λόγου μέμνησϑε Aesch. Prom. 520; τὸν ἐόντα λόγον λέγειν, die Sache so darstellen, wie sie ist, Her. 1, 95; vgl. 1, 21. 111. 116 u. sonst; vgl. Wolf zu Dem. Lept. p. 277; περί τινος λόγου διαλέγεσϑαι, Plat. Apol. 34 e. – Aehnl. ἀμύνεις τῷ τῆς ἡδονῆς λόγῳ, der Sache der Luft, Plat. Phil. 38 c, u. so die bei Plat. u. Ar. sich findende Vrbdg τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν, die schlechtere Sache zur siegenden machen; – ἐὰν πρὸς λόγον ᾖ, falls es zur Sache gehört, Plat. Phil. 33 c, öfter, vgl. Heindorf zu prot. 344 a; λόγος ἕτερος οὗτος οὐ πρὸς ἐμέ, das ist eine andere Sache, ein anderer Punkt, Dem. 18, 44; vgl. noch ἐμοὶ πρὸς τούτους λόγος ἐστί, ich habe mit ihnen zu thun, 35, 55. Auch Sp., wie οὐκ ἔστεξε τὸν λόγον Pol. 8, 14, 5. – Dah. auch allgemein = Satz, Annahme, Behauptung, ὁ λόγος οὗτος, τὸ ἁρμ ονίαν τινὰ ἡμῶν εἶναι τὴν ψυχήν, Plat. Phaed. 88 d, τὸν Πρωταγόρου λόγον, Theaet. 172 b, τὰ 'Αναξαγόρου βιβλία γέμει τούτων τῶν λόγων, Apol. 26 d, vgl. Gorg. 508 b 527 c.
C. Die Vernunft, die sich in der Sprache od. Rede kund giebt; und zwar – 1) die vernünftige Ueberlegung, das Nachdenken, ὀρϑὸς λόγος, Plat. Phaed. 73 a; Arist. oft; μετὰ λόγου κολάζειν, vernünftig, Plat. Prot. 324 b; τὸ νοήσει μετὰ λόγου περιληπτόν Tim. 28 a; oft κατὰ λόγον, vernunftgemäß, vernünftig, Prot. 344 a; κόσμῳ πάντα καὶ κατὰ λόγον ἔχοντα Rep. VI, 500 c; τὸ κατὰ λόγον ζῆν, Arist. eth. 9, 8; auch = der Erwartung gemäß, wahrscheinlich, κατὰ λόγον προχωροῠντα σφίσι, Pol. 1, 20, 3 u. öfter; vgl. συλλογίζεσϑαι ἐκ τῶν κατὰ λόγον 3, 93, 3, wie παρὰ λόγον, wider Erwarten; so auch ἔχειν λόγον, einen Grund haben, vernünftig, recht sein, Phaed. 62 d u. öfter; auch τάχ' ἂν λόγον ἔχοιεν βοηϑοῦντες, Apol. 34 b, u. mit dem Zusatz τόν γ' ἐοικότα λόγον, ὀρϑὸν λόγον ἔχειν, Legg. I, 647 d Critia. 109 b; – μηδέποτε ἐκ λόγου σκοπεῖσϑε Dem. 25, 42; ὡς ἔχει λόγον entspricht dem folgenden εἰ. κός 44, 32. – Die vernünftige, richtige Einsicht wovon, λόγον ἔχειν τινός, Etwas verstehen, wissen, οὐκ ἔχει λόγον οὐδένα ὧν προςφέρει, ὁποῖ' ἄττα τὴν φύσιν ἐστί Plat. Gorg. 461 a, μήπω λόγον ἔχοντα τί τε χρηστὸν καὶ μή, noch nicht einsehend, was gut ist, Rep. V, 475 c; so auch λόγον λαβεῖν, auffassen, verstehen, III, 402 a, τὸν λόγον ἀληϑῆ λαβόντα ἐν ἑαυτῷπερὶ τῶν ἕλξεων Legg. I, 645 b. – Der vernünftige Grund, Urfa che, κατὰ τίνα οὖν λόγον δικαιοσύνην ἂν πρὸ μεγίστης ἀδικίας αἱροίμεϑα ἄν; aus welchem Grunde, Plat. Rep. II, 366 b, τοῦτο οὐδὲ πρὸς ἕνα λόγον φαίνεται ἐμβεβλῆσϑαι, auch nicht aus einem vernünftigen Grunde, Prot. 343 d; so oft ὁ λόγος αἱρεῖ με der Grund überzeugt, bestimmt mich, Her. 1, 132. 4, 127. 7, 41, u. absol. ὁ λόγος αἱρεῖ, mit folgdm acc. c. inf., ratio evincit, 2, 33. 3, 45. 6, 124; Plat. u. Sp., wie Pol. 6, 5, 5; vgl. noch ἄνευ λόγου καὶ δικαίας αἰτίας Dem. 9, 36. – Dah. Ueberlegung, wenn man sich die Gründe für u. wider eine Sache klar macht, λόγον ἑαυτῷ διδόναι, bei sich ruhig, vernünftig überlegen, Her. 2, 162 u. öfter; ἐμαυτῷ λόγους δούς, 8, 86, 1; mit folgendem ὅτι u. ὡς, 5, 75. 1, 97; auch bei den Attikern, Plat. Soph. 230 a, u. bei Sp., wie Plut.; auch = sich Rechenschaft über Etwas geben, welche Vrbdg mit der Bdtg – 2) Rechenschaft zusammenhängt; λόγον αἰτεῖν παρά τινος, λόγον ἀπαιτεῖν τινὰ περί τινος, von Einem Rechenschaft über Etwas fordern, λόγον διδόναι od. ἀποδιδόναι περί τινος, Rechenschaft geben, sich verantworten, Her. u. Folgde; λόγον τε δοῠναι καὶ δέξασϑαι, Plat. Prot. 336 c; παρασχεῖν τῶν εἰρημένων λόγον, Rep. I, 344 d; ἐν ταῖς εὐϑύναις τοῦ τοιούτου λόγον ὑπεχέτω πᾶς Legg. VI, 714 b; τὸν τῶν χρημάτων λόγον παρὰ τούτων λαμβάνειν Dem. 8, 47; τοῦ ἰδίου βίου λόγον διδόναι καὶ τῶν κοινῇ πεπολιτευμένων 18, 8; auch ὑπέχειν λόγον καὶ δίκην τῶν πεπραγμένων, 19, 95, u. περὶ πάντων ἠναγκάζοντο εἰς λόγον καϑίστασϑαι, steh zur Rechenschaft stellen, 41, 4; ἀπενήνοχεν λόγον ἀναλωμάτων 27, 20. – Uebh. Zählung, Berechnung, ὑπὸ τὸν λόγον ἄγειν τι, zusammenrechnen, Pol. 15, 34, 2; οὔτ' ἐν λόγῳ οὔι' ἐν ἀριϑμῷ, Orac. Schol. Theocr. 17, 48, oder von dem man nicht spricht, u. den man nicht mitzählt. Dah. – 3) Berücksichtigung, Aufmerk samkeit, Achtung; λόγου οὐδενὸς γενέσϑαι πρός τινος, bei Einem nicht in Achtung, Ansehn stehen, Her. 1, 120; ἐν οὐδενὶ λόγῳ ποιεῖσϑαί τινα, Einen ganz u. gar nicht achten, 3, 50. 7, 14. 57, wie Xen. Hell. 7, 1, 26; ὁ δέ μευ λόγον οὐδένα ποιεῖ Theocr. 2, 61; λόγου ποιεῖσϑαί τινα, Her. 1, 33; περὶ ἐμοῠ οὐδεὶς λόγος, an mich denkt Keiner, Ar. Ran. 87; λόγος μοι μείων τῶν ἄλλων, um das Andere kümmere ich mich weniger, Xen. Cyr. 5, 3, 26; οὐδεὶς ἦν αὐτοῦ λόγος, Pol. 27, 13, 7; λόγον ἔχειν τινός, Her. 1, 62 u. öfter; δικαιότερον γὰρ τῶν ἀγαϑῶν πέρι μᾶλλον ἢ τῶν κακῶν ἴσχειν λόγον, Rücksicht nehmen auf die Guten, Plat. Tim. 87 c u. A.; ἰδιώτεω λόγῳ καὶ ἀτίμου, für einen Privatmann ohne öffentliche Ehre geachtet; u. ἐν ἀνδρὸς λόγῳ, für einen Mann geachtet, als ein Mann geltend, ἐν ἀνδραπόδων λόγῳ ποιεύμενος, als Sklave geachtet, Her. 3, 120. 125. 7, 222; ἐν συμμάχων λόγῳ, für Verbündete geltend, ohne es der Gesinnung nach zu sein, 8, 68, 3; – τοῦτο καλὸν καὶ σεμνὸν εἰς ἀρετῆς λόγον καὶ δόξης, in Rücksicht auf, Dem. 19, 142. – 4) an die Bdtg »vernünstiger Grund« schließt sich die der Veranlassung, auch Bedingung, bes. ἐπὶ τῷ λόγῳ, ἐπὶ τοῖς λόγοις, Her. 7, 158. 9, 26. 33; ἐπὶ τίνι λόγῳ ἥκοιεν οἱ πρέσβεις Xen. Hell. 2, 2, 12; δέχεσϑαι τὸν λόγον, die Bedingung annehmen, Thuc. 4, 16. – 5) Verhältniß, Analogie, Proportion, οὐκοῠν καὶ περὶ νόσων ὁ αὐτὸς λόγος, Plat. Theaet. 158 d u. öfter; ἀνὰ λόγον, ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον, nach Verhältniß, Phaed. 110 d Tim. 29 c; τίϑεμεν καὶ τἄλλα πάντα εἰς τὸν αὐτὸν λόγον Rep. I, 353 d; κατὰ λόγον τῆς δυνάμεως, im Verhältniß zu ihrer Macht, Xen. Cyr. 8, 6, 11, wie κατὰ τὸν αὐτὸν λόγον, Her. 1, 186. 2, 109; übh. Art u. Weise, κατὰ τοῠτον τὸν λόγον, Plat. Prot. 324 c u. öfter; κατὰ λόγον τὸν εἰκότα, Tim. 30 b. – 6) aus 1 ergeben sich in besonderen Vrbdgn noch besondere Uebersetzungen des Wortes; philosophische Bestimmung, Erklärung, ἡ οὐσία ἧς λόγον δίδομεν τοῦ εἶναι Plat. Phaed. 78 d; das Wesen, der Begriff einer Sache, ψυχῆς οὐσίαν τε καὶ λόγον τοῦτο αὐτό τις λέγων οὐκ αἰσχυνεῖται Phaedr. 245 e, vgl. Legg. X, 895 e; u. so stellt Arist. categ. 5 den Begriff λόγος dem ὄνομα gegenüber. – Bei Sp. auch = philosophischer Lehrsatz, philosophisches Lehrgebäude.
-
13 οἰκεῖος
οἰκεῖος, ion. οἰκήϊος, auch 2 Endgn, 1) häuslich, zum Hause, zur Familie gehörig, verwandt; σταϑμοῖς ἐν οἰκείοισι, Aesch. Prom. 396; χεῖρας κρεῶν πλήϑοντες οἰκείας βορᾶς, Ag. 1193, = τῶν οἰκείων, der Verwandten; οἰκεῖα πάϑη, Soph. Ai. 253; οἰκείας εἰς ἄτας ἐμπίπτεις, El. 208; πένϑος οἰκεῖον, um den Sohn, Ant. 1234; οἰκεία χϑών, das Vaterland, 1188; ἄνδρα οἰκήϊον, einen Verwandten, Her. 1, 108; den συγγενεῖς entsprechend, 3, 119; τετελεύτηκε ὑπὸ τῶν ἑωυτοῦ οἰκηϊωτάτων, von den nächsten Verwandten, 3, 65. 5, 5; κατὰ τὸ οἰκεῖον, nach der Verwandtschaft, Thuc. 1, 9; τινί, Plat. oft, der es mit φίλος vrbdt, u. Euthyphr. 4 b εἴτε ἀλλότριος εἴτε οἰκεῖος gegenüberstellt, wie Rep. V, 463 b; τὸ μὲν οἰκεῖον καὶ συγγενές, ib. 470 b; καὶ γνώριμοι, II, 376 b; οὓς ἂν ἡγήσαιτο οἰκειοτάτους τε καὶ ἑταιροτάτους, Phaed. 89 d; ὁ τούτων οἰκεῖος u. ἡμῖν οἰ. κειότατος ἦν Is. 1, 28, s. auch zu Ende; – befreundet, οὐδὲν οἰκεῖον, πάντα δὲ ἡγοῠνται πολέμια, Pol. 4, 3, 1, öfter. – 2) in Beziehung auf den Besitz, eigen, eigenthümlich; τὸ οἰκεῖον πιέζει πάνϑ' ὅμως, Pind. N. 1, 53; παρ' οἰκείαις ἀρούραις, Ol. 12, 21, οἰκεῖον ἢ 'ξ ἄλλου τινός, Soph. O. R. 1162, πότερα πατρῴας ἢ πρὸς οἰ. κείας χερὸς ὄλωλεν, oder von eigener Hand, Ant. 1161; οὐ τὰ τῶν Ἰώνων πάϑεα, ἀλλὰ τὰ οἰκήϊα, Her. 1, 153; ὡς οἰκείας αὐτῷ ταύτης οὔσης τῆς ἐπιστήμης, Plat. Polit. 266 e; τὴν οἰκείαν λιπόντες φύσιν, Soph. 264 e; τῶν οἰκείων χρημάτων ἐπιμελούμενοι, Legg. IX, 627 d; Ggstz τὰ τῆς πόλεως, Apol. 23 b; νομίσῃ τε μηδεὶς ἀλλοτρίας γῆς πέρι οἰκεῖον κίνδυνον ἕξειν, Thuc. 3, 13; auch im Ggstz von κοινός u. πολιτικός, den Privatmann betreffend, Her. 1, 45. 5, 47, Thuc. u. A.; οὐδὲν ἐμοὶ πρὸς τούτους οἰκεῖον οὐδὲ κοινὸν γέγονεν, Dem. 19, 236; πρὸς τοὺς οἰκείους πο-λέμους οἰκείᾳ χρῆσϑαι δυνάμει, 13, 7. – 3) wozu geeignet, geschickt; οὔτε οἶδε καλὸν οὐδὲν οὐδ' οἰκήϊον, Her. 3, 81, noch was sich schickt; vgl. Plut. Symp. 8, 4, 3, τοὺς ῥήτορας ἐάσομεν περαίνειν τὸ οἰκεῖον, das ihnen Eigenthümliche, ihre Pflicht; οἰκείαν τιμὴν τῷ ἡβῶντι, Plat. Rep. V, 468 d; οἰκειοτάτη γοῠν διάλεκτος αὕτη αὐτοῖς, Theaet. 183 b; λόγους οἰκείους καὶ ἀναγκαίους τῇ γραφῇ ποιεῖν, Dem. 18, 59; adv., εἰ μέλλει οἰκείως λέγεσϑαι, Plat. Rep. III, 397 c; οἰκειότερος καιρός, passendere Gelegenheit, Pol. 3, 8, 9; auch πρός τι, 5, 105, 1; auch geneigt wozu, λίαν οἰκείους ὄντας τῶν τοιούτων ἐγχειρημάτων, 4, 57, 4; πάντα ἦν οἰκεῖα τῆς μεταβολῆς, 14, 9, 5, oft; dah. οἰκείως διακεῖσϑαι πρός τι, zu Etwas geneigt sein, 13, 1, 2, wie οἰκειότατα ἔχειν πρός τι, 5, 106, 4; aber οἰκειότατα χρῆσϑαί τινι ist = sehr vertraut mit Einem umgehen, Is. 6, 1; u. so οἰκείως ἔχειν πρός τινα, in freundschaftlichem Verhältnisse zu Einem stehen, Thuc. 6, 57, wie Xen. Mem. 2, 7, 9 vrbdt φιλικώτερον καὶ οἰκειότερον ἀλλήλοις ἕξετε; – οἰκειοτέρως ἔχειν, Ath. V, 177 e.
-
14 ἀναγκάζω
ἀναγκάζω ( plusqpf. ἠναγκάκειν, Dem. 33, 28), nöthigen, zwingen, von Soph. an bei den Attikern häufig; auch Her., ἠναγκάζοντο 5, 101; ἀναγκαζόμενος, dem ἑκών entgegengesetzt, Plat. Rep. II, 370 c, wie dem δι' ἑαυτόν Dem. 19, 157; ἡ πόλις ἀναγκάζει τοὺς νόμους μανϑάνειν, der Staat nöthigt, die Gesetze zu lernen, Plat. Prot. 326 c; ὁ σοφιστὴς ἠνάγκαζεν ἡμᾶς ὁμολογεῖν, zwang uns, ihm beizustimmen, Soph. 240 c; Soph. ἀναγκάζεις ἐμὲ τάδε, du zwingst mich dazu, Phil. 1352, wie Plat. Rep. V, 473 a; τὰ κάκιστα ἀναγκάζοντες Xen. Mem. 4, 5, 5; μὴ ἀναγκάζειν πόλιν Ἑλληνίδα ὅ τι μὴ αὐτοὶ ἐϑέλοντες διδοῖεν An. 5, 10, 6; auch der bloße acc. der Sache, ὅ τι δ' ἂν τὸ πρᾶγμα αὐτὸ ἀναγκάζῃ, wozu die Sache selbst nöthigt, Dem. 18, 4 (aber ἀναγκάζειν τὰ ἀφροδίσια Xen. Mem. 2, 1, 30, gegen die Natur erzwingen); pass., πρὶν ὑπὸ σοῦ τι μεῖζον ἀναγκασϑῆναι Plat. Phaedr. 242 a; δεινὰ καὶ παράνομα ἀναγκαζομένω 254 a. Dieser Zwang kann auch ein gesetzlicher sein, Xen. Lac. 10, 4 Λυκοῠργος ἠνάγκαζε δημοσίᾳ πάντας ἀσκεῖν; oder durch Vernunftgründe nöthigen, überzeugen, beweisen, im Gegensatz von πείϑειν, Plat. Gorg. 472 b; τούτῳ αὐτῷ ἀναγκάζομεν μὴ εἶναι ψευδῆ δόξαν Theaet. 196 b, wir beweisen hiermit eben, daß; behaupten, als erwiesen annehmen, μὴ ἀνάγκαζε, ὃ μὴ καλόν ἐστιν αἰσχρὸν εἶναι Conv. 202 a; ἀπίϑανος ἂν εἴη ὁ ἄγνωστα αὐτὰ εἶναι ἀναγκάζων Parm. 133 c. Bei Dichtern auch ängstigen, peinigen, δεινοῖς ἀναγκἀζεσϑαι Soph. El. 214.
-
15 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
-
16 ὅπως
ὅπως, ep ὅππως, ion. ὅκως, correlat. zu πῶς; – 1) relativ u. indirect fragend, wie, aufwelche Weise, so wie; ἔσπετε νῦν μοι, ὅππως δὴ πρῶτον πῦρ ἔμπεσε, Il. 16, 113; φράζεο, ὅπως κε πόλιν σαώσεις, 17, 144; φράζευ, ὅπως μνηστῆρσιν ἀναιδέσι χεῖρας ἐφήσεις, Od. 13, 376; auch. entspricht οὕτως und ὥς, ὅπως φρεσὶ σῇσι μενοινᾷς, ὥς τοι Ζεὺς τελέσειεν, 15, 111; auch ein vorangehendes τοῖος, τοῖόν με ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, also für οἷον, 16, 208; σεαυτὸν σῶζ' ὅπως ἐπίστασαι, Aesch. Prom. 374; οὐκ οἶδ', ὅπως ὑμῖν ἀπιστῆσαί με χρή, 643, neben ὅπῃ, 877; auch in Vergleichungen, ὀχλεῖς μάτην με, κῦμ' ὅπως, παρηγορῶν, 1003; εἰκῆ κράτιστον ζῆν, ὅπως δύναιτό τις, Soph. O. R. 979; dem οὕτως entsprechend, El. 1288; ὧδ' ὅπως καὶ σοὶ φίλον καὶ τοὐμὸν ἔσται τῇδε, 1293; ὅπως μολούμεϑ' ἐς δόμους οὐκ ἔχω, O. C. 1739; – ὅπως ἔχω, wie ich gerade bin, ohne Vorbereitung, sogleich, Soph. Phil. 808; u. in Prosa, Thuc. 3, 20 (vgl. ἔχω); u. in indirecter Frage auch c. gen., οὐ γὰρ οἶδα, παιδείας ὅπως ἔχει καὶ δικαιοσύνης, Plat. Gorg. 470 e, vgl. Rep. III, 389 c IV, 421 c; ὅπως βούλεται, Prot. 336 b u. sonst. Außer dieser gewöhnlichsten Verbindung mit dem indic. wird es mit ἄν u. dem conj. verbunden, eine Bedingung für Gegenwart od. Zukunft auszudrücken, wie immer auch, quomodocunque; κατὰ τωὐτὸ ἰέναι πάντας, τῇ ἂν αὐτὸς ἐξηγέηται, ὅκως ἂν αὐτὸν ὁρέωσι σπουδῆς ἔχοντα, wie sie ihn immer würden eilen sehen, Her. 9, 66; ὅπως ἂν βούλησϑε, Plat. Phaed. 115 c; ὅπως ἂν φῇ ἔχειν, Gorg. 481 d; λεκτέον, ὅπως ἂν ἡμῖν παρείκωσι ϑεοὶ νομοϑετεῖν, so wie immer, so weit, Legg. XI, 934 c; Xen. Cyr. 5, 3, 9; – Hom. hat so auch den bloßen conj. ohne ἄν, Ζεὺς αἴτιος, ὅςτε δίδωσιν ἀνδράσιν ὅπως ἐϑέλῃσιν, ἑκάστῳ, Od. 1, 349, wie 6, 189 Il. 10, 225. – In der indirecten Frage steht, nach vorangehendem Präsens oder Futurum, der conj. bes. nach ἔχω, οὐκ ἔχω, ὅπως σοι εἴπω, ὃ νοῶ, Plat. Euthyphr. 11 b; οὔτε γὰρ ὅπως βοηϑῶ ἔχω, οὔτ' αὖ ὅπως μὴ βοηϑήσω ἔχω, Rep. II, 368 b; – Hom. setzt nach κε hinzu, φράζεσϑαί σε ἄνωγεν, ὅππως κεν νῆας σόῃς, er heißt dich überlegen, wie du etwa die Schiffe retten könnest, Il. 9, 681, vgl. 20, 243; so auch σὲ δὲ φράζεσϑαι ἄνωγα, ὅππως κε μνηστῆρας ἀπώσεαι (conj. aor.), Od. 1, 270, vgl. ib. 295. – Nach einem Präteritum in der indirecten Rede der opt., ἀλλ' ἄρα μερμήριζεν, ὅπως ἀπολοίατο πᾶσαι νῆες, Od. 9, 554; αὐτὰρ ἐγὼ βούλευον, ὅπως ἐρέοιμι ἑκάστην, 11, 229, vgl. 15, 170. 203 Il. 18, 473. 21, 137. 24, 680; Soph. Ant. 271; ὥςτε οὔϑ' ὅπως οὖν ὀργιζοίμην εἶχον, Plat. Conv. 219 d; ὅπη καὶ ὅπως εἰς τὸ σῶμα ἀφίκοιτο, οὐκ εἰδέναι, Rep. X, 621 b. – Sehr gewöhnlich ist aber auch in dieser indirecten Frage der ind., bes. fut., οὐδέ τί πω σάφα ἴδμεν, ὅπως ἔσται τάδε ἔργα, wir wissen nicht recht, wie die Dinge kommen werden, was daraus werden wird, Il. 2, 252 Od. 17, 78 u. öfter; φράζευ, ὅπως μνηστῆρσιν ἀναιδέσι χεῖρας ἐφήσεις, Od. 13, 376, vgl. 14, 329. 20, 29. 39 Il. 1, 136. 9, 251. 17, 144; δεῖ ὅπως τὰ τοῦ ϑεοῦ μαντεῖ' ἄριστα λύσομεν σκοπεῖν, Soph. O. R. 407, vgl. O. C. 1739; u. so in Prosa, βουλεύεται, ὅπως μήποτε ἔτι ἔσται ἐπὶ τῷ ἀδελφῷ, Xen. An. 1, 1, 4, u. sonst. – Auch der opt. potent. wird gesetzt, ὅτι οὐκ αὖ μανϑάνεις, ὅπως ἂν ταῦτα γένοιτο, Plat. Rep. III, 393 d; τοῦτον τὸν μῦϑον ὅπως ἂν πεισϑεῖεν ἔχεις τινὰ μηχανήν, ibid. 415 c; ἐπυνϑάνετο, ὅπως ἂν κάλλιστα πορευϑείη, Xen. An. 3, 1, 7, vgl. 4, 3, 14. 5, 7, 7; ὅπως βουλευσόμεϑα, ὅπως ἂν ἄριστα ἀγωνιζοίμεϑα, Cyr. 2, 1, 4. – Direct fragend scheint es zu stehen, wenn man in Beziehung auf ein voranstehendes πῶς; die Antwort mit ὅπως; einleitet, πῶς με χρὴ καλεῖν; – ὅπως; τὴν καρδόπην, wie? (fargst du?) Ar. Nubb. 667, vgl. Equ. 1068 Plut. 139; so auch Plat. Hipp. mai. 292 c Legg. II, 662 a. – Besonders bemerke man noch folgende Verbindungen: οὐκ ἔσϑ' ὅπως, es geht auf keine Weise, es ist durchaus unmöglich; οὐκ ἔσϑ' ὅπως λέξαιμι, Aesch. Ag. 606; οὐκ ἔσϑ' ὅπως ποτ' ἕξεις, Soph. Phil. 518, vgl. O. C. 1374 Ant. 329; ἐγὼ μὲν οὖν οὐκ ἔσϑ' ὅπως σιγήσομαι, Ar. Plut. 18, u. sonst, wie Dem. 18, 208, οὐκ ἔστιν, οὐκ ἔστιν ὅπως ἡμάρτετε; – οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐ, es ist unmöglich, daß nicht, d. i. es muß durchaus, fieri non potest quin, οὐ γὰρ ἔσϑ' ὅπως ὅδ' οὐκ Ὀρέστης ἐστίν, der muß Orestes sein, Soph. El. 1471; οὐ γὰρ γένοιτ' ἂν ταῦϑ' ὅπως οὐχ ὧδ' ἔχειν, Ai. 371, es dürfte wohl nicht möglich sein, daß sich dies nicht so verhielte, d. i. Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden; vgl. O. R. 1058 O. C. 97; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐξελῶ 'κ τῆς οἰκίας, Ar. Nubb. 802, vgl. Plut. 851 Equ. 424; – οὐχ ὅπως, ich will nicht sagen, nicht als ob, πε παύμεϑ' ἡμεῖς, οὐχ ὅπως σε, Soph. El. 786; οὔκουν ὅπως μνησϑῆναι ἄν τις ἐτόλμησε πρός τινα περὶ Κύρου φλαῠρόν τι, ἀλλ' ὡς, Xen. Cyr. 8, 2, 12; Hell. 5, 4, 34; Dem. 10, 41 προςήκει τούτους οὐχ ὅπως ὧν ἡ πόλις δίδωσιν ἀφελέσϑαι τι, ἀλλ' εἰ καὶ μηδὲν ἦν τούτων, ἄλλοϑεν σκοπεῖν, d. i. nicht nur nicht Etwas fortzunehmen, sondern vielmehr; so 21, 11 u. öfter. – Selten steht es geradezu für ὡς; a) bei Vergleichungen, ὀχλεῖς μάτην με, κῦμ' ὅπως, παρηγορῶν, Aesch. Prom. 1003; Ἔρωτι ὅςτις ἀντανίσταται, πύκτης ὅπως εἰς χεῖρας, οὐ καλῶς φρονεῖ, Soph. Trach. 442; μήτηρ χὠ κοινολεχὴς Αἴγισϑος, ὅπως δρῦν ὑλοτόμοι, σχίζουσι κάρα, El. 98, öfter; einzeln bei sp. D., wie δμωῒς ὅπως Ap. Rh. 1, 285. – b) c. superl., wie quam, den höchst möglichen Grad ausdrückend, ὅπως ὤκιστα, Theogn. 427; ἄριστα, Aesch. Ag. 586, öfter; σφῷν δ' ὅπως ἄριστα συμφέροι ϑεός, Soph. Phil. 623; O. R. 1410; vollständig οὕτως ὅπως ἥδιστα, Trach. 329, auf eine so angenehme Weise, wie die allerangenehmste ist; auch ὅπως τάχιστα, sobald als, Aesch. Prom. 228, Ar. Vesp. 168. 365; Krüger vergleicht mit diesem Gebrauch Xen. An. 2, 5, 7, οὐκ οἶδα, οὔτ' εἰς ποῖον ἂν σκότος ἀποδραίη, οὔϑ' ὅπως ἂν εἰς ἐχυρὸν χωρίον ἀποσταίη, was offenbar für εἰς ὡς ἐχυρόν steht. – 2) wie unser wie dient es auch – a) zur Bestimmung der Zeitumstände; Τρῶες δ' ἐῤῥίγησαν, ὅπως ἴδον αἰόλον ὀπφιν, Il. 12, 208, wie, als sie sahen, vgl. Od. 3, 373. 22, 22; Soph. Trach. 762 C. C. 1638; τὸν δ' ὅπως ὁρᾷ Ξέρξης, wie, als diesen Xerxes sieht, Aesch. Pers. 194; μετὰ ταῦϑ', ὅπως νῷν ἐγένεϑ' υἱὸς οὑτοσί, Ar. Nubb. 81; öfter Her., ὅκως ἡ συμβολὴ ἐγίνετο, 9, 66, u. mit dem optat. iterativ. in Beziehung auf die Vergangenheit, ὅκως εἴη ἐν τῇ γῇ καρπὸς ἁδρός, τηνικαῦτα –, 1, 17, vgl. 68. 100. 162; vgl. auch Plat. ὅπως ἄν τις πλέον ὑπερβὰς ἑβδομήκοντα ζῇ, sobald wie, Legg. VI, 755 a; ὅπως πρῶτα, sobald als, Hes. Th. 156. – b) zur Angabe des Grundes, ἄχος, ὅπως δὴ δηρὸν ἀποίχεται, Trauer, wie er, darüber, daß er so lange fort ist, Od. 4, 109. – c) auch zur Bildung eines Objectsatzes, bei Verbis des Sagens, Glaubens u. ähnlichen, wie auch wir zuweilen wie für daß gebrauchen, ὑπωπτεύετο, ὅπως μήποτ' ἂν ἄψυχα ὄντα οὕτως εἰς ἀκρίβειαν ϑαυμαστοῖς ἂν ἐχρῆτο νοῦν μὴ κεκτημένα, er vermuthete, daß sie niemals gebrauchen würden, Plat. Legg. XII, 967 b; ο ὐκ ἔχω πῶς ἀμφιςβητοίην, ὅπως οὐ πάντα ἐγὼ ἐπίσταμαι, ἐπειδήπερ ὑμεῖς φατε, Euthyd. 296 e, wie ich zweifeln oder meinen sollte, daß ich nicht Alles verstehe, wo Heindorf zu vergleichen; ὅπως ἄχϑομαι, μήδ' ὑπονοεῖτε, Xen. Cyr. 3, 3, 20; u. so bes. nach den Verbis, die ein Sorgetragen, Anordnen bedeuten, wie im Lat. ut; auch verbieten, ἀπηγόρευες, ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 339 a, welche Construction auch bei den einzelnen Verbis angeführt ist, auch sich aus den folgenden Beispielen ergiebt. Denn diese Verbindungen bilden den Uebergang zu der Bdtg – 3) damit, auf daß, bei der man auch von der ursprünglichen Bdtg wie ausgehen muß. Die Conjunction ὅπως wird dann construirt, A) wenn sie von einem tempus der Gegenwart oder der Zukunft abhängig ist, auf die Zukunft bezüglich, a) c. ind. fut., ϑέλγει, ὅπως Ἰϑάκης ἐπιλήσεται, sie liebkos't ihn, damit er Ithaka's vergessen soll, Od. 1, 57; häufig bei den Attikern, ὅπως δ' ὅμαιμον αἷμα μὴ γενήσεται, δεῖ κάρτα ϑύειν, Aesch. Suppl. 444; ὅπως χρονίζον εὖ μενεῖ βουλευτέον, Ag. 821; auch nach imperat. aor., ἀγγείλατ' ἐντολὴν ὅπως Τελαμῶνι δείξει, Soph. Ai. 564; auch δέδοιχ' ὅπως μὴ 'κ τῆς σιωπῆς τῆςδ' ἀναῤῥήξει κακά, O. R. 1074; τρέψομαι, ὅπως βασανιῶ, Ar. Ran. 1117; ποίεε, ὅκως ἐκείνην ϑεήσεαι, Her. 1, 8; σοὶ μελέτω, ὅκως μή σε ὄψεται, ibid. 9; φόβος ἐστίν, ὅπως μὴ αὖϑις διασχισϑησόμεϑα, Plat. Conv. 193 a; aber ib. 174 e, εἰς καλὸν ἥκεις, ὅπως συνδειπνήσεις, haben die mss. συνδειπνή. σῃς; vgl. mit ähnlichen Varianten Rep. III, 403 b VI, 488 d; wenn sich auch Dawes' Regel, daß der conj. des aor. I. act. u. med. nicht gebraucht werde in dieser Verbindung, nicht durchweg bestätigt, so sind doch die Beispiele mit dem ind. fut. bei weitem überwiegend; vgl. Krüger zu Xen. An. 1, 3, 14, u. sonst in Prosa überall, bes. nach ἐπιμελεῖσϑαι, παρασκευάζεσϑαι, πάντα ποιεῖν, σκοπεῖσϑαι, φυλάσσειν u. ähnl., wo meist die Grundbedeutung von ὅπως noch merklich hervortritt. – b) cum conj.; λεύσσει, ὅπως ὄχ' ἄριστα μετ' ἀμφοτέροισι γένηται, Il, 3, 110; περιφραζώμεϑα πάντες νόστον, ὅπως ἔλϑῃσι, Od. 1, 76; λίσσεσϑαι δέ μιν αὐτόν ( inf. für den imperat.), ὅπως νημερτέα εἴπῃ, 3, 19, vgl. 13, 365. 14, 181. 23, 117; βλέπει φάος, ὅπως κατελϑὼν ἀμφοῖν γένηται φονεύς, Aesch. Ag. 1631; u. neben dem indic. fut., σιγᾶϑ' ὅπως μὴ πεύσεταί τις, γλώσσης χάριν δὲ πάντ' ἀπαγγείλῃ τάδε, Ch. 263; ἥξομεν πάλιν, ὅπως φέρωμεν, Soph. El. 58, vgl. Ai. 6 El. 382; φρουρήσουσ' ὅπως Αἴγισϑος ἡμᾶς μὴ λάϑῃ μολὼν ἔσω, 1394; ἄρδω σ' ὅπως ἀναβλαστάνῃς, Ar. Lys. 384; ποίεε ὅκως μοι καταστήσῃς τὸν παῖδα, Her. 1, 209; vgl. Plat. Gorg. 495 e 515 c u. das unter a) Bemerkte; δεῖ πειρᾶσϑαι, ὅπως καλῶς νικῶντες σωζώμεϑα, Xen. An. 3, 2, 3; bemerke ὅκως ποιήσωσι Her. 2, 120; ὅπως μὴ βουλεύσησϑε Thuc. 1, 72; ὅπως μὴ βοηϑήσωσιν 4, 66; Folgde. – Eben so nach imper. u. conj. hortat., des aor., ἀποσταϑῶμεν, ὅπως δοκῶμεν τῶνδ' ἀναίτιαι κακῶν, Aesch. Ch. 860; μέϑες τόδ' ἄγγος νῦν, ὅπως τὸ πᾶν μάϑῃς, Soph. Phil. 1196; δὸς ὅπως ἐμαυτὴν ξὺν τῇδε κλαύσω κἀποδύρωμαι, El. 11101 φάνηϑι, ὅπως μοι Νύσια ὀρχήματα ἰάψῃς, Ai. 685; u. nach einem perf., ἱκέτις ἀφῖγμαι, ich bin da, ὅπως λύσιν τίν' ἧμιν εὐαγῆ πόρῃς, O. R. 921. – c) zu dem conj. tritt noch ἄν od. κέν; πείρα, ὅπως κεν δὴ σὴν πατρίδα γαῖαν ἵκηαι, wo noch die Bdtg wie sichtbar ist, wie du immer gelangen magst, d. i. damit du gelangest, Od. 4, 545; ὅπως δ' ἂν εἰδῇ – φράσω, Aesch, Prom. 826; φύλασσε τἂν οἴκῳ καλῶς, ὅπως ἂν ἀρτίκολλα συμβαίνῃ τάδε, Ch. 573, daß sich wa möglich Alles gut vereine, vgl. Eum. 543. 984 Suppl, 239; ἴσϑι πᾶν τὸ δρώμενον, ὅπως ἂν εἰδὼς ἧμιν ἀγγείλῃς σαφῆ, Soph. El. 41, vgl. Trach. 615 O. C. 581; auch in Prosa, ἐπιμελοῦνται ὃπως ἂν οἱ νέοι μηδὲν κακουργῶσι, eigtl. wie immer die Jüngeren nichts Böses thun möchten, Plat. Prot. 326 a (nach ἐπιμελεῖσϑαι auch ὅπως mit ἄν u. ont., opt. pot., ἐπιμελεῖται, ὅπως ἂν ϑηρῷεν, Xen. Cyr. 1, 2, 10; Thuc. 7, 65; s. auch unter 1); μηχανητέον, ὅπως ἂν διαφύγῃ καὶ μὴ δῷ δίκην, Gorg. 481 a, vgl. Phaedr. 239 b Phaed. 59 e Conv. 187 e Rep. III, 411 e; so schreibt Krüger Xen. An. 7, 4, 2 τὴν λείαν ἀπέπεμψε, ὅπως ἂν μισϑὸς γένηται τοῖς στρατιώταις, wo der conj. nach dem aor. zu bemerken. – B) nach einem Präteritum, auf Vergangenes bezüglich, cum op tat.; οὔτε ποτ' εἰν ἀγορῇ δίχ' ἐβάζομεν – ἀλλ' ἕνα ϑυμὸν ἔχοντε – φραζόμεϑ' (imperf.) Ἀργείοισιν ὅπως ὄχ' ἄριστα γένοιτο, Od. 3, 127; ἡ δὲ μάλ' ἡνιόχευεν, ὅπως ἅμ' ἑποίατο πεζοί, 6, 119, vgl. 8, 345. 420; nach dem aor., οὐδ' ἐνόησα νηὸς ἐμῆς ἐπιβᾶσαν, ὅπως τί μοι ἄλγος ἀλάλκοις, 13, 319, die Absicht der Athene beim Besteigen des Schiffes aussprechend, vgl. 14, 312. 18, 160; ἐϑρέψατο, ὅπως γένοισϑε πρὸς χρέος τόδε, Aesch. Spt. 20, vgl. Eum. 640; auch nach dem historischen Präsens, ἐνταῦϑα πέμπει τούςδ' ὅπως κτείνοιεν, Pers. 442; ἀφικόμην, ὅπως σοῦ πρὸς δόμους ἐλϑόντος εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; O. C. 1307; τῶν λόγων ἐπῃσϑόμην πρὸς ἔξοδον στείχουσα, – ὅπως ἱκοίμην, Ant. 1170; – auch nach einem vorangehenden optat., γενοίμαν, ὅπως προςείποιμεν, Ai. 1200; – inlängerer indirecter Rede, Trach. 951; – διώρυχα ὀρύσσειν μηνοειδέα, ὅκως ἐς τὰ ἀρχαῖα ἐςβάλλοι, Her. 1, 75. 99; Plat. Prot. 321 a Tim. 77 e; τὸν Κῦρον ἀπεκάλει, ὅπως τὰ ἐν Πέρσαις ἐπιχώρια ἐπιτελοίη, Xen. Cyr. 1, 4, 25; ἐκάλεσέ τις αὐτόν, ὅπως ἴδοι τὰ ἱερά, An. 2, 1, 9, öfter; auch nach einem historischen Präsens, 4, 6, 1; ἀπεκρίνατο, ὅτι αὐτῷ μέλοι ὅπως καλῶς ἔχοι, 1, 8, 13, vgl. 7, 7, 44, er werde dafür sorgen, daß es gut sein solle. – C) nach einem indicat. der Nichtwirklichkeit, oder einem denselben vertretenden Satze, c. ind. impf. u. aor.; εἴϑ' εἶχε φωνὴν εὔφρονα, ὅπως μὴ κινυσσόμην, Aesch. Ch. 194; τί δῆτ' οὐκ ἐν τάχει ἔῤῥιψ' ἐμαυτήν, ὅπως τῶν πάντων πόνων ἀπηλλάγην, damit ich befrei't worden wäre, Prom. 751; ὡς ὤφελον πάροιϑεν ἐκλιπεῖν βίον, πρὶν ἐς ξένην σε γαῖαν ἐκπέμψαι, ὅπως ϑανὼν ἔκεισο, Soph. El. 1123; οὐκ οὖν ἐχρῆν σε Πηγάσου ζεῦξαι πτερόν, ὅπως ἐφαίνου τοῖς ϑεοῖς τραγικώτερος, Ar. Pax 136. – Aus dem Vorhergehenden erklärt sich der absolute Gebrauch von ὅπως. Wie man nämlich sagt ὅρα, ὅκως μή σευ ἀποστήσονται, Her. 3, 36, siehe zu, nimm dich in Acht, daß sie nicht von dir abfallen, so wird auch ὅπως μή c. conj. od. fut. indicat. absolut gebraucht, warnend od. verbietend, daßnurnichtetwa, 6, 85; ὅπως γε μὴ ὁ σοφιστὴς ἐξαπατήσει ἡμᾶς, Plat. Prot. 313 c, wo wieder die mss. alle ἐξαπατήσῃ haben (vgl. oben a); ὅπως μὴ λήσετε διαφϑαρέντες, Gorg. 487 d; ἀλλ' ὅπως μὴ οὐχ οἷός τ' ἔσομαι, Rep. VI, 406 d; vgl. τόδε σκεψώμεϑα, ὅπως μὴ ἡμᾶς τὰ πολλὰ ταῦτα ὀνόματα ἐξαπατᾷ, Crat. 439 b; εὐλαβούμενοι, ὅπως μὴ ἐγὼ ἐξαπατήσας οἰχήσομαι, Phaed. 91 e; ὅπως οὖν μὴ ἀπολῇ μαστιγούμενος, Xen. Cyr. 1, 3, 18, vgl. 4, 1, 16, öfter; ὅπως οὖν ἔσεσϑε ἄνδρες ἄξιοι τῆς ἐλευϑερίας, ohne vorangehendes Verbum, daß ihr euch nun auch als Männer zeigt, welche der Freiheit würdig sind, An. 1, 7, 3; ἄγε ὅπως πρωῒ παρέσῃ, Cyr. 5, 2, 21; vgl. Ar. Nubb. 489; also auch ohne Negation, aufmunternd; ὅπως μηδεὶς πεύσεται, Lys. 1, 21.
-
17 ἐπι-μαίνομαι
ἐπι-μαίνομαι, wonach rasen, d. h. mit rasender Begierde wonach verlangen, sich bis zur Raserei wonach sehnen, bes. von der Liebe, τῷ δὲ γυνὴ Προίτου ἐπεμήνατο – φιλότητι μιγήμεναι Il. 6, 160; gew. mit dem dat., τρόποις ἐπεμάνην Ar. Vesp. 1466, in das Wesen rasend verliebt sein; παιδί Leon. Al. 31 (IX, 345); καλὸν ἐραστὴν ἐπιμεμηνέναι σοι Luc. D. Mar. 1, 1; ἄλλοϑεν ἄλλος ἐπεμήνατο κάλλεϊ κούρης Mus. 85; τὴν Σερβιλίαν ἐπιμανεῖσαν αὐτῷ Plut. Brut. 5; Pyrrh. 26 u. öfter; auch von Thieren, λέοντες οὐκ ἐπιμαίνονται λέουσι Luc. am. 22. – Dabei, darüber rasen, toben, δορυτίνακτος αἰϑὴρ ἐπιμαίνεται Aesch. Spt. 140; φονολιβεῖ τύχᾳ φρὴν ἐπιμαίνεται Ag. 1402; dagegen rasen, Θήβης Καπανεὺς ἐπεμήνατο πύργοις Ep. ad. 293 ( Plan. 106).
-
18 ἕως [2]
ἕως, ep. εἵως [bei Hom. u. andern Epikern im Anfange des Verses trochäisch gemessen, ἕως ὁ ταῦτ' ὥρμαινε u. ä., ἕως ἐγώ, Od. 4, 90, u. im fünften Fuße, ἕως ἐπῆλϑον, Od. 7, 280, wie im zweiten, ἕως ἐπῆλϑε, Od. 9, 233, ἕως ἵκοντο, ἕως ἵκοιο, Od. 15, 109, was auf eine Form εἷος schließen läßt, die Buttmann als entstanden aus εἰς ὅ betrachtet u. als die ursprüngliche Form annimmt; jambisch ist es nur Od. 2, 78 gemessen, sonst bei Hom. einsilbig. Andere, wie Voß zu H. h. Cer. 138 u. Nitzsch zu Od. 5, 365, nehmen εἵω neben ἕως aus ὡς entstanden, nach Analogie von οὕτω, als die in den trochäisch gemessenen Stellen ursprüngliche Form an]. – A. als Zeitpartikel, – 1) bis, bis daß, eine Handlung einführend, welche das Ende der vorhergegangenen bestimmt; – a) mit dem indic.; ϑῦνε διὰ προμάχων, εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor, Il. 11, 342, vgl. 20, 412 Od. 5, 123. 7, 280. 9, 230; παίουσιν, ἕως ἁπάντων ἐξαπέφϑειραν βίον Aesch. Pers. 455; Soph. Tr. 598 El. 939; Eur.; in Prosa, Plat. Charm. 155 c; τὰς τιμὰς ἐλάμβανεν, ἕως ἀνεπληρώσατο τὴν προῖκα Dem. 27, 13; auch in hypothet. Sätzen der Nichtwirklichkeit, ἡδέως ἂν τούτῳ ἔτι διελεγόμην, ἕως αὐτῷ τὴν τοῦ Ἀμφίονος ἀπέδωκα ῥῆσιν, bis ich ihm gegeben hätte, Plat. Gorg. 506 b; Crat. 396 c. – b) mit ἄν u. d. conj., bedingend, von Gegenwart und Zukunft; Hom. Il. 24, 183 ὅς σ' ἄξει, εἵως κεν ἄγων Ἀχιλῆϊ πελάσσῃ, bis er dich hingebracht haben wird; μαχήσομαι, εἵως τε τέλος πολέμοιο κιχείω 3, 291; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρφ' ἕως ἂν ἐξίκῃ καταβασμόν, bis du gekommen sein wirst, Aesch. Prom. 812; ἕως οὖν ἂν ἐκμάϑῃς, ἔχ' ἐλπίδα Soph. O. R. 834; ἕως ἂν ἔλϑω Eur. Alc. 1024; φέρεται, ἕως ἂν στερεοῦ τινος ἀντιλάβηται Plat. Phaedr. 246 c; zuweilen fehlt ἄν, z. B. ἕως ἀνῇ τὸ πῆμα – σῶζ' αὐτά Soph. Phil. 753; ἐξαίρει βίον ἕως τις γυνὴ κληϑῇ Tr. 147, vgl. Ai. 552; Ar. Pax 32; Plat. Eryx. 392 c; einzeln bei Sp., wie D. Hal. 4, 79. 5, 8. – c) in denselben Fällen, wenn von der Vergangenheit die Rede ist, mit dem optat., in dem auch oft eine Absicht ausgedrückt wird, καὶ τότ' ἐγὼ τὸν μοχλὸν ὑπὸ σποδοῦ ἤλασα πολλῆς, ἕως ϑερμαίνοιτο, bis er warm würde, Od. 9, 376, vgl. 5, 385; ἐκείνῳ ἔδωκεν, ἕως ἀνὴρ εἶναι δοκιμασϑείην Dem. 27, 5; ἔδοξεν αὐτοῖς προϊέναι, ἕως Κύρῳ συμμίξειαν Xen. An. 2, 1, 2; bes. zum Ausdruck einer wiederholten Handlung, περιεμένομεν ἑκάστοτε, ἕως ἀνοιχϑείη τὸ δεσμωτήριον Plat. Phaed. 59 d; in indirecter Rede, δοὺς τοὺς ἡγεμόνας ἐκέλευε πορεύεσϑαι, ἕως ἄγγελος ἔλϑοι Xen. Cyr. 5, 3, 53; doch conj. mit ἄν, wenn das regierende Verbum ein Haupttempus ist, ὁρῶ τούτους –, ἕως ἂν ζῶσιν, εὐδαιμονέστερον διάγοντας An. 4, 1, 43, ἐρεῖ οὐδείς, ὡς ἐγώ, ἕως ἂν παρῇ τις, χρῶμαι 1, 4, 8. – Bei vorausgehendem optat. tritt auch ἄν zum optat. (opt. potent.), τόφρα γὰρ ἂν ποτιπτυσσοίμεϑα μύϑῳ – ἕως κ' ἀπὸ πάντα δοϑείη Od. 2, 77; οὐκ ἀποκρίναιο, ἕως ἂν τὰ ἀπ' ἐκείνης ὁρμηϑέντα σκέψαιο Plat. Phaed. 101 d; τὸ μὲν ἂν ἐξαλείφοιεν – ἕως ἂν - ἤϑη ϑεοφιλῆ ποιήσειαν Rep. VI, 501 c. Auffallender σώζειν ἐκέλευε, ἕως ἂν ἁρμόσαιμι Soph. Tr. 684; κἀγὼ μὲν ἠξίουν αὐτοὺς μαστιγοῦν τὸν ἐκδοϑέντα, ἕως ἂν τἀληϑῆ δόξειεν αὐτοῖς λέγειν Isocr. 17, 15. – d) selten steht der inf. dabei, οὐ πρότερον ἀνέῳξαν τὰς πύλας ἢ ἕως ἡμέραν λαμπρὰν γενέσϑαι D. Hal. 9, 15 (wie sonst πρίν) u. a. Sp. – 21 so lange als, während, den Vordersatz einführend u. die Gleichzeitigkeit zweier Handlungen andeutend, bei Hom. dem τέως entsprechend, ἕως μέν ῥ' ἀπάνευϑε ϑεοὶ ϑνητῶν ἔσαν ἀνδρῶν, τέως Ἀχαιοὶ μέγα κύδανον, während der ganzen Zeit siegten die Achäer, Il. 20, 41; Od. 4, 120; dem τόφρα entspr., Il. 18, 15. 21, 602, τόφρα δέ, Il. 10, 507. 11, 411; ἕως μὲν σῖτον ἔχον – τόφρα βοῶν ἀπέχοντο, so lange sie Speise hatten, Od. 12, 327; dem einfachen δέ entspr., ἕως ὁ ταῠϑ' ὥρμαινε – ἕλκετο δ' ἐκ κολέοιο μέγα ξίφος, ἦλϑε δ' Ἀϑήνη Il. 1, 193. Auch ohne Partikel im Nachsatz, ἕως μὲν ἔην ἔτι νήπιος – γήμασϑ' οὔ μ' εἴα Od. 19, 530; H. h. Ven. 226. – Bei den Attikern – a) mit dem indicat., ἕως δ' ἔτ' ἔμφρων εἰμί Aesch. Ch. 1022; ἕως ἔτι νέος εἶ Plat. Parm. 135 d; ἕως μὲν πό λεμος ἦν – παρέμεινε Xen. An. 2, 6, 2. – b) wie oben mit dem conj. u. ἄν, οὔ μοι φόβου μέλαϑρον ἐλπὶς ἐμπατεῖν, ἕως ἂν αἴϑῃ πῦρ – Αἴγισϑος, so lange nur Aegisthus –, Aesch. Ag. 1435; λέγειν τε χρὴ καὶ ἐρωτᾶν ὅ τι ἂν βούλησϑε, ἕως ἂν οἱ Ἀϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα Plat. Phaed. 85 b; ἕως ἂν ᾖ ἀδιάφϑορος Phaedr. 252 d; ἀλλ' ὅμως, ἕως ἂν τὴν αὐτὴν ἰδέαν ἀποδιδῷ – ὀρϑῶς ἔχει, so lange, d. i. wenn nur, Crat. 389 e, vgl. 390 a 393 d; Xen. Hell. 1, 1, 24. – c) mit dem opt., Plat. Theaet. 155 a. – 3) bei Hom. liegt darin zuweilen auch die Absicht, damit, c. optat., πέμπε δέ μιν πρὸς δώματ' Ὀδυσσῆος, εἵως Πηνελόπειαν – παύσειε κλαυϑμοῖο Od. 4, 799, vgl. 5, 386. 6, 80. 9, 376. 19, 367. – B. Adverb. – 1) bis, – a) c. gen., ἕως δὲ τοῦ ἀποτῖσαι Aesch. 1, 16 im Gesetz; ἕως τριῶν πλοίων ἡ λειτουργία ἔστω Dem. 18, 106 im Gesetz; ἕως τούτου προέρχεται, ἕως ἂν ὁ μυκτὴρ ὑπερέχῃ αὐτῶν Arist. H. A. 9, 46; ἕως τούτου βούλομαι τὴν μνήμην ποιήσασϑαι ἕως τοῦ μὴ δόξαι καταφρονεῖν Pol. 9, 36, 1, vgl. 5, 10, 3; oft im N. T. ἕως οὗ ἀποδῷς, bis daß du; einzeln schon bei Frühern, wie Her. 8, 74. – b) mit adverb., ἕως σήμερον, Plut.; ἕως ὅτε, πότε u. ä., N. T u. a. Sp.; auch mit Präpos., ἕως εἰς τὸν χάρακα Pol. 1, 11, 14; ἕως πρὸς καλὸν ἑῷον ἀστέρα Ep. ad. 112 (V, 201). – 2) eine Zeitlang, eine Weile; Il. 12, 141; ἃς Ἕκτωρ εἵως μὲν ἀπείλει · – ἀλλ' ὅτε δή Il. 13, 143, wie 17, 727. 730 Od. 2, 148 (selten im Anfange eines Satzes u. gewöhnlich mit μέν verbunden; eigtl. fehlt der Nachsatz, vgl. Nitzsch zu Od. 3, 1251; mit folgendem αὐτὰρ ἐπεί, Il. 15, 277, wie Od. 3, 126; so auch Her. 8, 74, ἕως μὲν δὴ αὐτῶν ἀνὴρ ἀνδρὶ παραστὰς σιγῇ λόγον ἐποιέετο · – τέλος δέ.
-
19 λόγος
λόγος, ὁ, das Sprechen u. der Inhalt des Sprechens; A. das Sprechen; (1) das Wort, u. plur. die Worte, Reden; τὸν ἔτερπε λόγοις, er ergötzte ihn durch seine Reden, αἰεὶ δὲ μαλακοῖσι καὶ αἱμυλίοισι λόγοισιν ϑέλγει, durch schmeichelnde Worte od. Reden; ψευδεῖς λόγοι, lügenhafte Worte, Reden; sing. λόγος in der Bdtg »Erzählung«, »Fabel«; λόγοισιν ἐξηγεῖσϑαι, mit Worten erzählen; ἁπλοῦς λόγος, einfache Rede, im Ggstz von αἰνίγματα; στυγεῖν ὑπέρφρονας λόγους, übermütige Reden; ὡς εἰπεῖν λόγῳ, um es mit einem Worte zu sagen; auch τὰς πολλὰς ἐπιστήμας ἑνὶ λόγῳ προςειπεῖν, mit einem Namen benennen; bes. bei den Attikern das Wort, mit steter Rücksicht auf seinen Inhalt, nie das bloße Wort im grammatischen Sinne, wie ῥῆμα, ὄνομα, ἔπος; περὶ οὗ ὁ λόγος, wovon die Rede ist; τῷ λόγῳ διελϑεῖν, διιέναι τι, besprechen, durchgehen; λόγον ἐμβάλλειν περί τινος, die Rede auf etwas bringen; εἰς τοιούτους λόγους ἐμπίπτειν ἀναγκάζομαι, ich werde gezwungen, so zu sprechen; Gespräch, Unterredung, Unterhaltung; λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, über etwas sprechen, sich unterhalten, bes. philosophisch; dah. auch = unterhandeln, λόγους ποιεῖσϑαι περί τινος, Unterhandlungen über einen anknüpfen; von Konon heißt es πρῶτος πάλιν περὶ τῆς ἡγεμονίας ἐποίησε τῇ πόλει τὸν λόγον πρὸς Λακεδαιμονίους εἶναι, daß wieder davon die Rede war, daß es sich wieder um die Hegemonie handelte. Die Rede, kunstvolle Rede, u. philosophische Erörterung. In besonderen Beziehungen, (a) Befehl; (b) ein Spruch, bes. Götter-, Orakel-, Kernspruch, Kraftwort; Sprichwort; (c) λόγου ἄξιος, der Rede wert, bedeutend; κρεῖσσον λόγου γενόμενον τὸ εἶδος τῆς νόσου, wie wir sagen »über alle Beschreibung«; (2) Gerede, Gerücht, Sage, jede unbeglaubigte Nachricht u. Überlieferung, deren Wahrheit weder bestritten, noch behauptet wird, auf der einen Seite Ggstz von μῠϑος, dem anerkannt Ungeschichtlichen, der Erdichtung; andererseits auch wohl von ἱστορία, der beglaubigten Geschichte; λόγος ἐστί, λόγος ἔχει, κατέχει, φέρεται, worauf acc. c. inf. folgt, es geht die Sage, das Gerücht, es heißt; Κλεισϑένης λόγον ἔχει τὴν Πυϑίην ἀναπεῖσαι, Kleisthenes hat den Ruf, die Pythia überredet zu haben; διῆλϑεν ὁ λόγος, das Gerücht verbreitete sich; τινός, von einem. Und im guten Sinne, Lob, Ehre, Ruhm; ἔχεις λόγον, du hast Ruhm u. Ehre. Dah. (a) das leere Gerede, welches keinen Grund hat, u. bes. das leere Wort, das nichts weiter ist, als ein Wort, oft im Ggstz von ἔργον; ἔργῳ κοὐ λόγῳ τεκμαίρομαι, durch die Tat, nicht durch Worte nur bezeuge ich es; dah. bloßer Vorwand, Ausrede, λόγου ἕνεκα, nur zum Schein, so zu sagen, ohne daß es rechter Ernst ist; (b) geradezu erdichtete Erzählung, Fabel; (c) die beglaubigte, wahrhafte Geschichtserzählung, Geschichtschreibung, wie Her. sein eigenes Geschichtswerk nennt, ἐπὰν κατὰ τοῠτο γένωμαι τοῠ λόγου, wenn ich darauf in meiner Geschichtserzählung. gekommen sein werde. Auch die einzelnen Bücher des Geschichtswerkes heißen so. (3) weil die griechische Prosa von der Geschichtschreibung ausging, bildet λόγος zunächst den Gegensatz von ἔπος, das epische Gedicht, u. bedeutet übh., der poetischen Darstellung entgeggstzt, das Prosaische, Prosa. Bes. aber die Rede, öffentliche, Staats-, Gerichts- od. Prunkrede, u. dah. Redekraft, Redekunst, Beredtsamkeit; bes. (a) λόγον διδόναι od. παρέχειν τινί, einem das Wort, die Befugnis, Erlaubnis zu reden geben; λόγον αἰτεῖσϑαι, das Wort fordern, die Erlaubnis zu reden sich erbitten; οὐδὲ λόγου τυχὼν ἀπα χϑεὶς εὐϑὺς ἐζημιώϑη, ohne zu Worte zu kommen, ohne daß ihm zu sprechen erlaubt wurde; ἐξέκλειον τοῦ λόγου τυγχάνειν τοὺς ἄλλους, sie ließen sie nicht zu Worte kommen; (b) ἱκανὸς γὰρ αὐτῷ ὁ λόγος, er hat hinreichenden Stoff zum Reden; (4) übh. von jedem Schriftwerke, Buch; bes. geradezu wie literae, die Wissenschaften. B. Auch der Gegenstand der Rede, der Inhalt, die Sache; τὸν ἐόντα λόγον λέγειν, die Sache so darstellen, wie sie ist; ἀμύνεις τῷ τῆς ἡδονῆς λόγῳ, der Sache der Luft; τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν, die schlechtere Sache zur siegenden machen; ἐὰν πρὸς λόγον ᾖ, falls es zur Sache gehört; λόγος ἕτερος οὗτος οὐ πρὸς ἐμέ, das ist eine andere Sache, ein anderer Punkt; ἐμοὶ πρὸς τούτους λόγος ἐστί, ich habe mit ihnen zu tun. Dah. auch allgemein = Satz, Annahme, Behauptung. C) Die Vernunft, die sich in der Sprache od. Rede kund gibt; und zwar (1) die vernünftige Überlegung, das Nachdenken; μετὰ λόγου κολάζειν, vernünftig; κατὰ λόγον, vernunftgemäß, vernünftig; auch = der Erwartung gemäß, wahrscheinlich; παρὰ λόγον, wider Erwarten; so auch ἔχειν λόγον, einen Grund haben, vernünftig, recht sein. Die vernünftige, richtige Einsicht wovon, λόγον ἔχειν τινός, etwas verstehen, wissen; μήπω λόγον ἔχοντα τί τε χρηστὸν καὶ μή, noch nicht einsehend, was gut ist; so auch λόγον λαβεῖν, auffassen, verstehen. Der vernünftige Grund, Ursache; τοῦτο οὐδὲ πρὸς ἕνα λόγον φαίνεται ἐμβεβλῆσϑαι, auch nicht aus einem vernünftigen Grunde; ὁ λόγος αἱρεῖ με der Grund überzeugt, bestimmt mich. Dah. Überlegung, wenn man sich die Gründe für u. wider eine Sache klar macht, λόγον ἑαυτῷ διδόναι, bei sich ruhig, vernünftig überlegen; auch = sich Rechenschaft über etwas geben; (2) Rechenschaft; λόγον αἰτεῖν παρά τινος, λόγον ἀπαιτεῖν τινὰ περί τινος, von einem Rechenschaft über etwas fordern, λόγον διδόναι od. ἀποδιδόναι περί τινος, Rechenschaft geben, sich verantworten; περὶ πάντων ἠναγκάζοντο εἰς λόγον καϑίστασϑαι, steh zur Rechenschaft stellen. Übh. Zählung, Berechnung, ὑπὸ τὸν λόγον ἄγειν τι, zusammenrechnen oder von dem man nicht spricht, u. den man nicht mitzählt. Dah. (3) Berücksichtigung, Aufmerksamkeit, Achtung; λόγου οὐδενὸς γενέσϑαι πρός τινος, bei einem nicht in Achtung, Ansehn stehen; ἐν οὐδενὶ λόγῳ ποιεῖσϑαί τινα, einen ganz u. gar nicht achten; περὶ ἐμοῠ οὐδεὶς λόγος, an mich denkt keiner; λόγος μοι μείων τῶν ἄλλων, um das andere kümmere ich mich weniger; δικαιότερον γὰρ τῶν ἀγαϑῶν πέρι μᾶλλον ἢ τῶν κακῶν ἴσχειν λόγον, Rücksicht nehmen auf die Guten; ἰδιώτεω λόγῳ καὶ ἀτίμου, für einen Privatmann ohne öffentliche Ehre geachtet; u. ἐν ἀνδρὸς λόγῳ, für einen Mann geachtet, als ein Mann geltend, ἐν ἀνδραπόδων λόγῳ ποιεύμενος, als Sklave geachtet; ἐν συμμάχων λόγῳ, für Verbündete geltend, ohne es der Gesinnung nach zu sein; τοῦτο καλὸν καὶ σεμνὸν εἰς ἀρετῆς λόγον καὶ δόξης, in Rücksicht auf. (4) an die Bdtg »vernünstiger Grund« schließt sich die der Veranlassung, auch Bedingung; δέχεσϑαι τὸν λόγον, die Bedingung annehmen. (5) Verhältnis, Analogie, Proportion; ἀνὰ λόγον, ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον, nach Verhältnis; κατὰ λόγον τῆς δυνάμεως, im Verhältnis zu ihrer Macht; übh. Art u. Weise. (6) besondere Übersetzungen des Wortes; philosophische Bestimmung, Erklärung; das Wesen, der Begriff einer Sache; philosophischer Lehrsatz, philosophisches Lehrgebäude
См. также в других словарях:
Geflügelte Worte (Antike) — Alpha und Omega, Anfang und Ende, kombiniert zu einem Buchstaben Diese Liste ist eine Sammlung alt und neugriechischer Phrasen, Sprichwörter und Redewendungen. Sie beschreibt ihren Gebrauch und gibt, wo möglich, die Quellen an. Graeca non… … Deutsch Wikipedia
Codex Bezae — New Testament manuscripts papyri • uncials • minuscules • lectionaries Uncial 05 A sample of the Greek text from the Codex Bezae … Wikipedia
OCEANUS — I. OCEANUS Caeli et Vestae filius, maris Deus, maritus Tethyos, fluviorum, fontiumque omnium pater; sic dictus ab Ὠκὺς, quod est velox, quod praeter SErvium testatur Solinus c. 36. his verbis: Nam Ὠκεανὸς, inquit, quem Graeci sic nominant a… … Hofmann J. Lexicon universale
συλλογίζομαι — ΝΜΑ, και συλλογιέμαι και συλλογιούμαι Ν, και σπαν. ενεργ. τ. συλλογίζω Α [σύλλογος] 1. λαμβάνω υπ όψιν, υπολογίζω, λογαριάζω (α. «δεν συλλογίζεσαι τα έξοδα που χρειάζονται για το ταξίδι» β. «oἱ δὲ συνελογίσαντο πρὸς ἑαυτοὺς λέγοντες», ΚΔ) 2.… … Dictionary of Greek
АФАНАСИЙ I ВЕЛИКИЙ — [Греч. ̓Αθανάσιος ὁ Μέγας] (ок. 295, Александрия? 2.05.373, там же), cвт. (пам. 18 янв., 2 мая), еп. Александрийский (с 8 июня 328), великий отец и учитель Церкви. Свт. Афанасий Великий. Фреска собора мон ря прп. Антония Великого в Египте. XIII в … Православная энциклопедия
ЗЛО — [греч. ἡ κακία, τὸ κακόν, πονηρός, τὸ αἰσχρόν, τὸ φαῦλον; лат. malum], характеристика падшего мира, связанная со способностью разумных существ, одаренных свободой воли, уклоняться от Бога; онтологическая и моральная категория, противоположность… … Православная энциклопедия